Ab November 2005 wird das Geburtshaus Martin Luthers in Eisleben (Sachsen-Anhalt) saniert und durch einen Museumsneubau ergänzt. Das meldet die Mitteldeutsche Zeitung am 18. Juli 2005.
Bauherr ist die Stiftung Luthergedenkstätte, die sieben Architekturbüros im Jahr 2004 aufgefordert hatte, Planungsansätze für ein Besucherzentrum vorzulegen. Das Berliner Büro Springer Architekten setzte sich mit seinem Vorschlag einer grundlegenden funktionalen Neuordnung des Ensembles durch.
Das Konzept sieht einen neuen Ausstellungsflügel vor, der das Geburtshaus aus dem 15. Jahrhundert mit der 1817 errichteten Luther-Armenschule verbindet. Auf dem Eckgrundstück der gegenüberliegenden Straßenseite wird ein Besucherzentrum gebaut. Der Entwurf fügt sich in seinen Dimensionen in den städtebaulichen Kontext ein, verwendet traditionellen Ziegel und für das von einer Gestaltungssatzung verlangte Satteldach vorgewittertes Zink. Den Innenraum versorgen akzentuiert gesetzte Wandschlitze mit Tageslicht.
Ab März 2007 wird auf einer Grundfläche von 800 Quadratmetern die Ausstellung „Von daher bin ich: Martin Luther und Eisleben“ gezeigt. Eisleben präsentiert sich mit diesem Bauprojekt bei der „Internationalen Bauausstellung“ (IBA) Sachen-Anhalt zum Thema Stadtumbau. Luthers Geburtshaus gehört ebenso wie die Lutherarmenfreischule und das Museum „Luther Sterbehaus“ seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Zum Thema:
www.martinluther.de
www.eisleben.de