Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ am 6. November 2003 meldete, wurde kürzlich das neue Picasso-Museum in der Geburtsstadt des Künstlers im andalusischen Malaga eröffnet. Architekten des Museums, das in dem umgebauten Palacio Buenavista seinen Sitz hat, sind die Amerikaner Gluckman Mayner Architects (New York) in Zusammenarbeit mit ARUP Engineers und den Spaniern Cámara Martín Delgado Arquitectos.
Der Palast mit seinen Erweiterungsbauten liegt mitten in der malaguensischen Altstadt, unweit von Picassos Geburtshaus und der Kathedrale entfernt, nahe der Santiago-Kirche, in der der Künstler getauft wurde. Der gesamte Komplex, der sich intarsienartig in das dichte Gewebe der Altstadt einschreibt, umfasst rund 8.300 Quadratmeter.
Im Palacio Buenavista aus dem XVI. Jahrhundert sind die ständige Sammlung, ein Lesesaal, ein Vortragsraum sowie die Cafeteria untergebracht. In den Rundgang durch das Museum sind auch die Ausgrabungen aus phönizischer und römischer Zeit einbezogen, die bei Gründungsarbeiten 1998 entdeckt worden waren. Die Eingriffe zur Erweiterung des Altbaus in die bestehende Struktur sind zurückhaltend, der mittelalterliche, kleinteilige Charakter sollte gewahrt bleiben. Innerhalb des Palastes gibt es jedoch großzügige, natürlich belichtete Säle und Galerien, in denen die rund 200 von der Schwiegertochter des Meisters gestifteten Exponate gezeigt werden.
Außer dem Museum soll in Kürze auch ein sogenannter „Picasso-Parcours“ eröffnet werden, an dem sich Touristen und Stadtbewohner auf den frühen Spuren des Künstlers (Geburtshaus, Taufkirche) bewegen können, der hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr lebte.
Zum Thema:
www.museopicassomalaga.org
www.gluckmanmayner.net