Das spektakuläre Pflanzenschauprojekt „Eden”, für das der britische Architekt Nicholas Grimshaw die Kuppelkonstruktion entwarf, wird am 17. März 2001 in Cornwall eröffnet.
In einer stillgelegten Tongrube wurden ein Besucherzentrum und zwei riesige Gewächshäuser, bestehend aus ineinander übergehenden Kuppeln, errichtet, in denen exotische Pflanzen des tropischen Regenwaldes wachsen und ausgestellt werden sollen.
Die stützenfreie Tragkonstruktion aus Wabenfeldern überspannt die künstlich angelegten Landschaften teilweise auf einer Weite von bis zu 100 Metern. Pflanzen aus drei verschiedenen Klimazonen können hier bis auf eine Höhe von 50 Metern wachsen. Die Geometrie der Tragstruktur entwickelte Grimshaw in Zusammenarbeit mit Anthony Hunt. Sie geht auf Entwürfe des legendären amerikanischen Ingenieur-Architekten Buckminster Fuller zurück: Die Knotenpunkte der außenliegenden sechseckigen Felder werden durch kleine tetraedrische Raumtragwerke gestützt, die im Innern wiederum eine Kuppel aus sechs- und dreieckigen Feldern ergeben. Die Waben der äußeren Struktur haben dabei einen Durchmesser von 9 bis 11 Metern und bestehen aus vergleichsweise filigranen Stahlrohren. Durch diese Konstruktion können die Kräfte als eine Art Linienlast entlang des Umrisses abgetragen werden - eine Pfahlgründung auf dem schwierigen Untergrund der Tongrube konnte dadurch vermeiden werden.
Durch das Prinzip der Überschneidung der geodätischen Kuppeln kann die Tragkonstruktion auch an jeder beliebigen Stelle des Geländes aufsetzen, was größere Eingriffe in die Topographie erübrigt.
Die „Haut” der Kuppeln bestehen aus aufblasbaren Kissen aus einer speziell entwickelten Folie, die über geeignete Durchgangswerte für die UV-Strahlung verfügt. Durch die Luftpolster der Kissen wird ein denkbar günstiger k-Wert erreicht.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich im Webauftritt des Büros Grimshaw & Partner und auf der Website des Eden Project.