Am 12. Juni 2002 wurde in Wien das Ergebnis eines geladenen städtebaulichen Gutachterverfahrens für das Zentrum der „Donaucity“ vorgestellt. Acht international bekannte Architekturbüros waren geladen, die Kernzone des neuen Wiener Stadtteils auf der Donauinsels zu gestalten: Francoise Helene Jourda (Paris), Klaus Kada (Graz), MVRDV (Rotterdam), Adolf Krischanitz (Wien), Christoph Langhof (Berlin), Herzog & de Meuron (Basel), Dominique Perrault (Paris) und Nasrine Seraji-Bozorgzad (Paris).
Als Siegerprojekt ging einstimmig der Entwurf des Architekten Dominique Perrault hervor, auf den zweiten Platz kam MVRDV. Perraults Vorschlag, so der Jury-Vorsitzende Hans Hollein, sei eine „sensible und flexible städtebauliche Lösung, die einen intelligenten gestalterischen Bezug zu den umgebenden Baulichkeiten“ aufweise. Perrault will drei neue Hochhäuser im Zentrum der Donaucity errichten. Neben dem mit 120 Metern höchsten Turm soll ein Platz entstehen, an dem sich die beiden Hauptachsen des Stadtteils kreuzen. Im Bereich des „Schuh-Ski“, der derzeit aus Konkursmasse erworben wird, schlägt der Architekt eine „Music-Hall“ vor, im Anschluss daran einen „Kulturpark“, der unter einem großen Dach verschiedene, noch nicht genauer benannte Nutzungen versammelt. Insgesamt sollen nach dem städtebaulichen Entwurf 500.000 Quadratmeter Fläche für eine Bausumme von 218 bis 290 Millionen Euro entstehen. Perrault selbst wird wohl mit dem Bau des höchsten Hochhauses beauftragt werden.