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25.10.2007
Staatspreis Consulting
Passivhaus in Salzburg geehrt
Am 23. Oktober 2007 wurde in Wien der österreichische „Staatspreis Consulting 2007“ an das Projekt „Modellwohnbau Passivhaus Samer Mösl“ (Salzburg) vergeben.
Der Preis wurde an den Architekten Simon Speigner, sps-architekten zt gmbh (Generalplanung) sowie an die beteiligten Fachplaner Dietmar Stampfer (Haustechnik), Hans Steurer (Elektroplanung) und Wolfgang Aigner als Vertreter des ausführenden Holzbaubetriebs (Meiberger Holzbau) überreicht.
Das Projekt konnte sich in der Kategorie Ingenieurleistungen gegen insgesamt 23 Konkurrenten, von denen fünf Einreichungen nominiert wurden, durchsetzen.
Die Jury unter Vorsitz von Thomas Brendel (Frankfurt) würdigte die Teamleistung aller am Projekt beteiligten Ingenieure und Planer. Aus dem Juryprotokoll: „Während für neue Einfamilienhäuser der Passivhaus-Standard bereits längst Stand der Technik ist und neue Häuser eigentlich gar nicht mehr anders gebaut werden sollten, fehlten im Mehrgeschoßwohnbau bisher überzeugende Lösungen. Das Projekt ‚Samer Mösl‘ liefert mit zahlreichen innovativen Details diese Lösungen nach und beweist zudem, dass Passivhaustechnik trotz erheblicher Schwierigkeiten, die sich aus den konkreten Gegebenheiten des Grundstückes ergeben, auch unter den wirtschaftlichen Einschränkungen des Gemeinnützigen Wohnbaus möglich ist.“
Mit insgesamt 60 Wohnungen handelt es sich um den derzeit größten mehrgeschossigen Geschosswohnungsbau in Holz-Passivhaus-Bauweise in Österreich. Entgegen der für den Passivhausbau üblichen Südausrichtung orientiert sich die Bebauung Südost-Nordwest und ergibt so ganzjährig günstige Einstrahlungsverhältnisse auf den zwei Hauptfassaden der Bauteile.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf nachwachsende Rohstoffe, geringen Versiegelungsgrad und bauökologisch unbedenkliche Baustoffe wie beispielsweise Zellulosedämmung, geölte Böden und Holz-Alu-Fenster gelegt. Die Hülle wurde durch hoch wärmegedämmte Wände und Decken umgesetzt, sodass sich die Energieverluste auf ein Minimum reduzieren. Ergänzt wird das Gebäude durch ein ausgeklügeltes Haustechnikkonzept mit Solaranlage, Pufferspeicher und dezentralen Wohnraumlüftungen. Ein herkömmliches statisches Heizsystem ist so nicht mehr notwendig.
Das Gebäude wurde im September 2006 fertig gestellt.
Ein ausführlicher Objektbericht ist in der BauNetz Infoline Solar vorgestellt.
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