Nach mehr als 30 Jahren hat der Gemeinderat von Paris ein Verbot von 1977 in Frage gestellt, nach dem innerhalb des Ringes der Stadtautobahn, des „Boulevard Périphérique“, keine Hochhäuser von mehr als 37 Metern Höhe gebaut werden dürfen.
Am 8. Juli 2008 beschloss der Stadtrat, eine entsprechende Studie in Auftrag zu geben. An sechs peripheren Standorten, nämlich im 12., 13., 15., 17., 18. und 20. Arrondissement, sind demnach neue Wolkenkratzer geplant. Sowohl für die Befürworter wie die zahlreichen Gegner der Hochhaus-Architektur handelt es sich hierbei um eine städtebauliche Revolution.
Der sozialistische Stadtpräsident Bertrand Delanoë möchte im Namen der Modernität wieder Hochhäuser von 150 bis 200 Metern Höhe zulassen. Diese sollen im zu klein gewordenen Paris nicht nur dem Bedarf nach Wohnungen und Büroräumen entgegenkommen, sondern auch zu neuen Emblemen der Stadt werden. Bausünden wie etwa die Tour Montparnasse, mit ihren 210 Metern Höhe das zweithöchste Gebäude nach dem Eiffelturm, werde es dieses Mal allerdings nicht geben, versprach Delanoë.
Im Kampf gegen das Tabu hat er einen einflussreichen Mitstreiter: Jean Nouvel sagte erst kürzlich der Zeitung „Le Parisien“, die Menschen müssten damit aufhören, „Paris als Museum zu betrachten“.
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howard roark | 11.07.2008 22:53 UhrHochhäuser
Gibt es denn immernoch so viele Laien, die noch nicht verstanden haben, dass Hochhäuser Fehler sind...? ...Als ob diese Dinger Raum schaffen würden...