Mit einer eindrucksvollen Zeremonie wurden am Freitag, 13. August 2004 die Olympischen Spiele 2004 und damit sämtliche Olympia-Bauten in Athen eingeweiht.
Besonders effektvoll ließ sich das Stadion von Santiago Calatrava in Szene setzen. Die Dynamik der beiden großen Bögen, die die Dachkonstruktion halten (BauNetz-Meldung vom 24. 6. 2004), wurden mit einem großen Feuerwerk und mit spektakulären Lichteffekten unterstrichen.
Höhepunkt der Feier wie auch der architektonischen Inszenierung war das Entzünden des olympischen Feuers: Calatrava hat hierfür eine 30 Meter hohe, nadeldünne Fackel vorgesehen, die durch einen Kippmechanismus nach unten gesenkt werden konnte. Hier traf sich die Fackelspitze mit einer steilen Treppe, auf der der letzte Fackelläufer stand und die olympische Flamme entzündete.
Die realen Dimensionen des Stadions, das 72.000 Zuschauern Platz bietet, ließen sich auf Bildern jedoch kaum erfassen, und selbst die turmhohe Fackel relativiert sich in der Gesamtansicht auf die Größe eines Kugelschreibers.
Das Stadion ist der zentrale Punkt des Olympischen Sportkomplexes Athen (OAKA), zu dem auch die Olympiahalle, das Schwimmstadion, das Tenniszentrum und das Velodrom gehören. Der zentrale Sportkomplex ist einer von insgesamt 18 Standorten, die im Stadtgebiet von Athen und der Umgebung verteilt sind, wie beispielsweise die Halle für Judo und Ringen oder der Sportkomplex an der Küste für Volleyball, Beach-Volleyball und Handball. Bis auf das Panathinaiko-Stadion, das zur ersten Olympiade der Neuzeit 1896 gebaut wurde, mussten fast alle Sportstätten für die insgesamt 35 Sportarten neu errichtet werden.
Tenor der allgemeinen Berichterstattung war die Abbitte für all die Unkenrufe, dass die Veranstalter mit den Bauarbeiten nicht rechtzeitig fertig würden. Viele hatten den Griechen die Durchführung des größten Sportfestes der Welt nicht zugetraut und wurden angenehm überrascht. Sämtliche Bauten wurden pünktlich fertig gestellt, die Spiele laufen planmäßig ab.
Zum Thema:
www.athens2004.org