RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Niemeyer_soll_Wellness-Bad_in_Potsdam_bauen_19109.html

20.01.2005

Zurück zur Meldung

Klassiker am Brauhausberg

Niemeyer soll Wellness-Bad in Potsdam bauen


Meldung einblenden

Am 18. Januar 2005 unterzeichneten Oskar Niemeyer und der Geschäftsführer der Potsdamer Stadtwerke, Peter Paffhausen, in Rio de Janeiro den Architektenvertrag für den Bau eines neuen Freizeitbades in Potsdam. Die Landeshauptstadt Brandenburgs möchte mit der Beauftragung des Brasilianers für das Projekt „Am Brauhausberg“ ihr Selbstverständnis als „Architektursammlung von Weltrang“ (Pressemitteilung) demonstrieren.

Zur Findung des geeigneten Architekten für ihr neues Wellness-Bad schrieben die Potsdamer Stadtväter also nicht etwa einen Wettbewerb aus, sie beauftragten vielmehr ein „unabhängiges Expertengremium“, das „Kriterien für die architektonisch-fachliche Qualifikation der in Betracht kommenden Architekten“ erarbeitete und sich dabei „insbesondere an den Pritzker-Preisträgern“ orientierte. Offenbar fehlte den Potsdamern in ihrer Architektursammlung klassizistischer und spätbarocker Kleinode noch - neben Mendelsohns Einsteinturm - ein Vertreter der „Klassischen Moderne“, denn im Kriterienkatalog des Expertengremiums heißt es:

„In diesem Zusammenhang soll das neu entstehende Bauwerk Bestandteil des architektonischen Gesamtwerkes eines Architekten sein, der durch internationales Renommee als „Klassiker der Moderne“ ausgewiesen ist. Um der Funktion des Gebäudes gerecht zu werden, muss der Bewerber Erfahrungen mit öffentlichen Bauten haben, die sozialen Funktionen dienen. Das Gesamtwerk des Bewerbers muss durch landschaftsbezogene Architektur besonders geprägt sein. Die Stadt stellt im Zusammenhang mit ihrer Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010 den Anspruch, dass die Beauftragung des Bewerbers zu einem Alleinstellungsmerkmal von europäischer Bedeutung führt.
Gemäß der Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen - VOF - können Aufträge ohne vorherige Vergabebekanntmachung vergeben werden, wenn die Dienstleistungen nur von einer bestimmten Person ausgeführt werden können. Hierzu zählen insbesondere künstlerische Gründe.“

Nach Einschätzung des Gremiums erfüllt Oskar Niemeyer alle genannten Voraussetzungen. Er soll nun die „für die architektonische Erscheinung des Bauwerkes maßgebliche Entwurfsplanung“ ausführen und die Ausführungsplanungen beraten, um sicherzustellen, dass ein „authentisches architektonisches Werk des Architekten“ entsteht.
Die anschließenden Leistungen wird die Stadt im Ausschreibungsverfahren an einen europäischen Generalplaner vergeben. Hierzu läuft gegenwärtig die europaweite Vergabebekanntmachung.


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

20.01.2005

Kein Hügel für Serpentine

Alvaro Siza springt in London für MVRDV ein

20.01.2005

Bekenntnis zum Standort

Grundstein für Pharma-Zentrum von Herzog/de Meuron in Basel

>
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
BauNetz Wissen
Neuer Klang für Shanghai
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Stellenmarkt
Neue Perspektive?