Was ihm in Potsdam (vorerst) nicht gelungen ist, versucht Oscar Niemeyer (100) jetzt im nordspanischen Aviles: Sein soeben präsentierter überarbeiteter Entwurf für das dortige „Centro Cultural“ zeigt eierschalenartige Solitär-Gebilde – ganz so wie beim Spaßbad-Projekt der brandenburgischen Landeshauptstadt.

Die kleine Küstenstadt Aviles in Asturien verbindet, wie könnte es anders sein, mit dem 45-Millionen-Euro-Projekt die Hoffnung auf einen international ausgerichteten „Bilbao-Effekt“. Niemeyer sagte, das Bauwerk werde eines seiner bislang schönsten. Als Markenzeichen des Architekten dienen dabei die gekurvten Formen.

Der Entwurf besteht aus zwei großen Gebäuden, die von einer großen Plaza umgeben werden. Das eine Gebäude enthält ein Museum und Versammlungsräume, darunter einen 1.000-Plätze-Saal, das andere enthält kleinere Aussstellungsräume, Filmtheater, Restaurant, Aussichtsturm und weitere Versammlungsräume. Verbunden werden die beiden mit einer schlangenförmigen Betonkonstruktion.

Der Kulturkomplex entsteht auf einem aufgelassenen Industrieareal im Hafen von Aviles. Die Bauarbeiten sollen im März 2008 beginnen und 2010 abgeschlossen sein. Niemeyer plant, wenn es seine Gesundheit zulässt, zur Grundsteinlegung vor Ort zu erscheinen.

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