Am 1. Juni 2005 wurden in Potsdam die Pläne für den Neubau eines Schwimm-Spaß-Bades auf dem Brauhausberg vorgestellt. Der Entwurf für das 31,5-Millionen-Euro-Projekt stammt vom Oscar Niemeyer, der Anfang 2005 von der Stadt Potsdam direkt mit den Planungen beauftragt worden war (BauNetz-Meldungvom 20. 1. 2005). Die Direktbeauftragung unter Umgehung der üblichen Vergabebedingungen für öffentliche Bauaufgaben war daraufhin von der örtlichen Architektenkammer scharf kritisiert worden (BauNetz-Meldung vom 28. 1. 2005).
Die Präsentation der Pläne fand im Potsdamer Nikolaisaal im Beisein des Vertreters der brasilianischen Botschaft, Luis Guilherme Cintra, der Potsdamer Stadtverordneten sowie mehrerer Landesministern statt. Joao Niemeyer, der Neffe und zugleich enger Mitarbeiter Oscar Niemeyers, erläuterte die Pläne.

Der Entwurf sieht ein Ensemble aus vier kreisrunden, flachen Kuppelbauten vor, die durch eine geschwungene, gläserne Galerie verbunden werden. An diese Badelandschaft schließt ebenfalls eine Halle über rechteckigem Grundriss mit 50-Meter-Wettkampfbecken und Sprungturm an: Der Bau evoziert mit seinem eleganten Nurdach-Querschnitt das Bild einer auflaufenden Welle.
Den dritten Bauteil des Komplexes stellt der halbkreisförmig gebogene Zweigeschosser des Einganggebäudes in Zusammenhang mit dem runden, dreigeschossigen Restaurant dar.
Die Erscheinung der Bauten dürfte den Wunsch der Stadt nach einem „Klassiker der Moderne“ entsprechen: Die Kuppeln der verschiedenen Badehäuser sowie das geschwungene weiße Dach der Schwimmhalle greifen die bekannte Formensprache des Pritzker-Preisträgers Niemeyer auf und verweisen eindeutig auf seine Ausnahmestellung als Mitbegründer des „International Style“.

Die Fertigstellung des Bades ist für das Jahr 2007 vorgesehen.

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