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17.11.2003

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Nicht kartesianisch

Niederländische Botschaft in Berlin fertig


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Die Niederländische Botschaft in Berlin stellte am 15. November 2003 ihr neues Gebäude der Presse vor. Der von Rem Koolhaas / OMA entworfene Bau an der Klosterstraße in Berlin-Mitte direkt am Spreeufer ist de facto fertig gestellt und auch bereits von den Mitarbeitern der Botschaft bezogen worden. Ein offizieller Eröffnungstermin soll allerdings erst im Frühjahr 2004 angesetzt werden - wie es heißt, hat Königin Beatrix vorher keine Zeit.

Rem Koolhaas selbst führte mehrere Journalistengruppen im Akkord durch das Haus. Es besteht aus einer weitgehend mit Metallgittern verkleideten, L-förmigen „Mauer“, die hauptsächlich technische Installationen, Fluchttreppenhäuser sowie einige Wohnungen enthält, und dem zentralen, würfelförmigen Hauptbaukörper. Dieser ist mit einer für OMA untypischen, technisch perfekten Aluminium-Fassade verkleidet. Die eigentliche architektonische Sensation des Baus befindet sich jedoch im Inneren des Würfels: Er ist von einer inneren Wegeführung durchschnitten, die sich mal als Treppe, mal als Rampe geriert und die Koolhaas „Trajekt“ nennt. Obwohl nur zehn Geschosse hoch, durchmisst das Trajekt 25 verschiedene Niveaus mit Nutzflächen. Am oberen Ende angekommen, erwarten den Mitarbeiter ein Fitnessraum mit giftgrünem Wellnessbecken sowie eine Cafeteria, deren Dach im Sommer geöffnet werden kann.
Koolhaas berichtet von der Beobachtung, dass die Mitarbeiter im Normalfall auf die Benutzung der Aufzüge verzichten und ihren Arbeitsplatz durch das Trajekt erreichen. „Bei diesem Bau haben wir erst die räumliche Wirkung festgelegt, und dann die Konstruktion. Überall, wo noch etwas Platz war, haben wir tragende Struktur hingelegt. Dieses Haus ist absolut nicht-kartesianisch.“

Über eine Gelegenheit zur öffentlichen Besichtigung wurde im Umfeld der Pressebesichtigung ebenso wenig bekannt wie über den genauen Termin der offiziellen Einweihung.


 
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