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22.03.2006
Die letzte Meldung
Nicht so rot bitte: Italienisches Kulturinstitut in Tokio
Die Nachbarn des italienischen Kulturzentrums in Tokio sehen rot: Über das von Gae Aulenti umgebaute „Istituto Italiano di Cultura“ im Chiyoda-Distrikt sagen die Nachbarn, dass seine grell-rote zwölfstöckige Fassade nicht zum Grün des benachbarten Chidorigafuchi-Parks passe. Sie sammelten über 2.700 Unterschriften, die sie am 14. März 2006 der italienischen Botschaft in Japan mit der Bitte überreichten, die Fassaden umzustreichen.
Dabei hatte sich Aulenti bei ihrem Entwurf der Fassade an traditionellen japanischen Gittermustern aus der Edo-Zeit und dem Rot japanischer Lackarbeiten orientiert. Aber schon 1933 wurde erstmals ein „ästhetisches Schutzgebiet“ rund um den Kaiserpalast definiert, in dem alle Gebäude „in die Umgebung passen müssen“.
Vor dem Umbau hatten nicht weniger als neun Treffen zwischen der Architektin und der Stadt stattgefunden und der Rot-Ton bereits gemildert. Jetzt soll die Fassade weiß gestrichen werden, fordert die Bürgerinitiative.
Alberto Di Mauro, Direktor des italienischen Instituts, ist vom Volkszorn unbeeindruckt: „Wir werden die Farbe beibehalten. Aber es ist schön, dass unser Haus Aufsehen erregt“ - auch das ist eine kulturelle Botschaft.
Ulf Meyer
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