Mit einer feierlichen Gala sowie der Eröffnung der Ausstellungen „Sex and Landscapes“ und „Us and Them“ wurde am 4. Juni 2004 das Newton-Museum in Berlin eingeweiht. Der von den Berliner Architekten Kahlfeld und Kahlfeld umgebaute Altbau liegt in der Jebensstraße am Zoo. Das Gebäude war 1909 als Stahlskelettkonstruktion in nur 15 Monaten Bauzeit von den Architekten Schmieden und Boethke als Versammlungshaus für Offiziere errichtet worden. Nach dem I. Weltkrieg diente es bis 1938 als Theater, das Dach wurde jedoch im II. Weltkrieg zerstört und 1946 unter Leitung von Max Taut vereinfacht wieder hergestellt. 1949 zog hier die Kunstbibliothek ein, bis zum aktuellen Umbau diente der Bau als Depot der Staatlichen Museen.
Das Newton-Museum nimmt die Räume im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss ein. Die von den Architekten vorgefundenen Einbauten wurden entfernt, um die architektonische Struktur des Gebäudes wieder freizulegen. Das entstandene Gefüge großer Raumgruppen sollte durch raumhohe Türen und Durchgänge verbunden und durch Sichtachsen in einen Zusammenhang gebracht werden. Das Konstruktionsschema der Stützen diente zur Gliederung der Räume und Deckenflächen. Dieses Ordnungsprinzip aus Haupt- und Nebenunterzügen nimmt in ihrer Kassettierung die Lichtdecken auf, in Stuckrosetten gefasste Glühbirnen unterstreichen die räumlichen Verbindungslinien. Die einfachen Schmuckelemente sollen zusammen mit den umlaufenden Sockelvertäfelungen den Räumen eine „zurückhaltende Fassung zur angemessenen Präsentation der Kunst” (Architekten) verleihen. Als Materialien für die Innengestaltung wählten die Architekten dunkle Raucheiche für den Fußboden und bronzierte Lüftungsgitter für die Klimatisierung. Die Ornamente der weitläufige Treppenhalle, dienten als Orientierung für die Neugestaltung.