Neben Hadids fließenden Fromen in Litauen gibt es heute ein weiteres ungewöhnliches Museumsprojekt zu vermelden: Das „Newseum“. Der Welt größtes Journalismus-Museum öffnet am 11. April 2008 in Washington, D.C. Entworfen vom Büro Polshek Partnership Architects, stellt das 450-Millionen-Dollar-Haus an der Pennsylvania Avenue dreimal soviel Fläche zur Verfügung wie sein Vorgänger in Arlington, Virginia.
Mit seiner metall- und glasverkleideten, monitorähnlichen Fassade soll das Gebäude symbolisch für Pressefreiheit und Demokratie stehen – betrieben wird das Newseum übrigens vom Freedom Forum, einer Stiftung.
Nach der Fahrt mit den Glasaufzügen auf Ebene 7 überblicken die Besucher ein 30 Meter hohes Atrium. Von hier aus betreten sie einen Ausstellungspfad, der durch 14 Galerien und 15 Theater führt. Auf ihrem Weg können die Besucher sich etwa als TV-Reporter in einem interaktiven Studio versuchen. Eines der beiden Studios sendet auch regelmäßig auf ABC. Zu den im Haus gezeigten 6.200 Exponaten gehören auch Fragmente der Berliner Mauer. Neben dem Museum befinden sich im Haus auch die Freedom Forum-Büros, 136 Luxusapartments und ein Restaurant.
Architekt James S. Polshek beschreibt das Museum als ein Gebäude, das in „monumentalem Dialog mit seinen Nachbarn“, der kanadischen Botschaft und der National Gallery of Art, steht.
Diverse lokale Zeitungsstimmen attestieren dem Newseum sowohl einen „reflektierten städtebaulichen Ansatz“ als auch „too much jazz, too much angularity, too much discordant massing.“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
tektus 123 | 14.04.2008 16:06 UhrMassen-Haft
Ein gebäude mit diesen massen städtebaulich und architektonisch in den griff zu bekommen ist nicht einfach. Hier hilft weder klassik, jazz noch house, sondern die anerkennung der konzentration menschlichen daseins als symphonie der taktgebenden Aufgabenstellung --- Wer will zurück in die höhle?