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03.09.2007

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4.728 Quadratmeter

New Englands größtes Einfamilienhaus im Bau


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Allan Greenberg, Architekt aus New York, baut derzeit für einen Geschäftsmann das größte Einfamilienhaus New Englands. Nach Angaben der Planungsbehörde West Hartford umfasst das zweigeschossige Eigenheim für Arnold Chase ein Kino mit Ticketschalter, eine sprudelnde Wasserquelle, ein Observatorium, fünf Schlafzimmer sowie acht komplette und fünf halbe Badezimmer.

Das mit Ziegel und Stuck im Kolonialstil umkleidete Haus ist mehr als zwanzigmal so groß wie ein durchschnittliches Einfamilienhaus in den USA (etwa 232 Quadratmeter). Ein Spielzimmer im Obergeschoss soll 455 Quadratmeter groß werden. Das meldet Yahoo News am 1. September 2007.

„Der Grund, so ein unnötig großes Haus zu haben, ist der selbe, ein Auto für 120.000 Euro zu kaufen, obwohl es eines für 20.000 auch getan hätte,“ sagt Gopal Ahluwalia von der Home Builders Association. „Es ist etwa so: Ich kann es mir leisten, also muss ich das größte Haus der Welt haben.“

Bisher lebte der Bauherr des Mega-Hauses in einem vergleichsweise bescheidenen 826 Quadratmeter großen Eigenheim. Mit 4.728 Quadratmetern wird der Neubau nur 371 Quadratmeter weniger Fläche als das Weiße Haus in Washington D.C. haben. Bei weitem größere Häuser als das Weiße Haus bewohnen z. B. Donald Trump oder Bill Gates.

Das Chase-Haus sorgte inzwischen für Aufruhr unter amerikanischen Soziologen. Susan A. Eisenhandler, Professorin an der University of Connecticut: „Braucht man wirklich so viel Fläche, um gut zu leben? Es gibt soviele Obdachlose und verarmte Menschen in den USA. Es gibt eine ernste soziale Schieflage, aber wir sprechen das nicht an.“ Architekt Allan Greenberg indes, der Projekte für das Weiße Haus, das Außenministerium und das Holocaust Memorial in New York verwirklicht hat, lehnte es auf Anfragen der Presse bisher ab, sich öffentlich zum Mega-Haus zu äußern. Er ist übrigens auch Verfasser des 2006 veröffentlichten Buches „The Architecture of Democracy“.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Herbert | 11.09.2007 15:18 Uhr

schön groß

Ich find's angemessen. Endlich mal Platz.

8

Sören Hörig | 10.09.2007 10:16 Uhr

Architecture of democracy...

... die mich an Sklaven erinnert, die schon dafür ausgepeitscht wurden, weil sie sich mal satt essen wollten. Schon klar, Mister Greenberg.
Und wer braucht in seinem Home Cinema einen Ticketschalter? Ich pflichte guentersen bei: Früher war man in der Auffassung von Kunst und Architektur fortschrittlicher. Ich glaube schon, dass man hier über Geschmack diskutieren kann. Die meisten Wohlhabenden haben keinen. Da ist das "U-Boot im Wald" nahe Moskau die angenehme Ausnahme. Übrigens die Herren, die Kuppel des Capitols wäre doch die bessere Hülle für das Observatorium, die bessere Landmarke und erst recht die demokratischere Architektur gewesen...

7

rb aus k. | 09.09.2007 14:12 Uhr

grössenwahn

an einem solchen monster geschmacksfragen zu diskutieren ist obsolet, da sie nicht losgelöst von nutzung und aufwand betrachtet werden können.
diese kiste - retro hin oder herr - ist allein konzeptionell einfach nur krank.

6

lollo | 05.09.2007 11:47 Uhr

advocatus diaboli

Argumente dafür...... Arbeitsplätze:
nicht allein der Bau, sondern auch der laufende Unterhalt schafft jede Menge davon und hilft doch den "sozial Schiefliegenden", oder...?

5

matthias | 04.09.2007 09:09 Uhr

ich liebe es

... diesen kolonialstil. genauso wie ich toskanisch bei uns ganz wundervoll finde.

4

cap | 04.09.2007 07:48 Uhr

Architektur-"Sleeper"

Es ist müßig die Frage nach Gerechtigkeit in Demokratien über die Neiddebatte zu führen und jede Villa nach dem Neidfaktor abzusuchen. Vielmehr muß man konstatieren, daß Demokratien auch kein Garant für eine ausgewogene, gerechte Politik sind. Es wird der Öffentlichkeit vorgegaukelt, daß mal Behnischs Glaskisten und dann wieder Greenbergs Neo-Neo-Retro-Tempel demselben Ideal unterstellt sind und gleichzeitig Terragni´s Bauten als faschistisch erklärt werden. Das ist vielleicht politisches Marketing aber nicht Architekturrezeption. Während die Öffentlichkeit schläft arbeiten die Geschmacks-Sleeper an dem nächsten Anschlag.

3

nel | 03.09.2007 18:12 Uhr

Size does matter

... ich habe mir 4728 m2 irgendwie größer vorgestellt...

2

guentersen | 03.09.2007 16:15 Uhr

geld-adel

gross? das ist doch ein witz gemessen an den anwesen, die sich adlige im europa des 17. und 18. jhd. hingestellt haben - inkl. sozialer schieflage. und so können wir wohl die broker als den adel von heute betrachten... nur das die damaligen damen und herren moderner gedacht oder zumindest gehandelt haben, indem sie aktuelle kunstströmungen unterstützten - oder war barock auch schon retro?

1

martin | 03.09.2007 15:44 Uhr

Wer braucht das?

Ach ja, jetzt weiß ich es. Vorschlag: Hollywood benachrichtigen, Action-Film drehen und dann die Bude hochfliegen lassen!

 
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