Eine der drei von Richard Neutra in Palm-Springs gebauten Wüsten-Villen, das Maslon-Haus, wurde im März abgerissen. Dies berichtete die Tageszeitung LA Times in ihrer Ausgabe vom 11. April 2002. Damit ist ein Spätwerk des wichtigsten Vertreters der kalifornischen Moderne verloren gegangen.
Das 1963 errichtete Gebäude wurde von dem Rechtsanwalt Samuel Manson als Zweitwohnsitz in Auftrag gegeben. Bis zum Tod seiner Witwe Luella im letzten Jahr blieb das Haus in unverändertem Zustand und beherbergte eine Kunstsammlung, die auf ca. 33 Millionen Dollar geschätzt wird. Die Erben hatten beim Verkauf des Anwesens größten Wert auf den Erhalt des Hauses gelegt, der von dem Käufer R. Rotenberg auch zugesichert worden war. Aus welchen Gründen das Haus nun doch abgerissen wurde, ist nicht bekannt. Der Wert des Wüstengrundstücks kann dafür nicht ausschlaggebend gewesen sein.
In Palm Springs verbleiben somit nur noch zwei Neutra-Bauten: das berühmte Kaufmann-Haus (1946) und das Grace Miller Haus (1937). Ein Verlust für die Architektur der amerikanischen Nachkriegsmoderne, die in den letzten Jahren durch eine Reihe von Veröffentlichungen auch in Europa zunehmend bekannt wurde.
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