Malaysia strebt ganz nach vorn. Nach dem 7-Milliarden Dollar Project des Penang Global City Center (PGCC) von Asymptote (siehe BauNetz-Meldung vom 28. November 2007) ist nun Manfredi Nicoletti (Rom) mit der Planung einer Waterfront genannten Stadterweiterung  von Putrajaya beauftragt.

Die Planstadt wurde 1995 als neues Verwaltungszentrum innerhalb der malayischen Sonderwirtschaftszone Multimedia Super Corridor (MSC) gegründet; sie ist verkehrsgünstig zwischen Kuala Lumpur und dem internationalen Flughafen der Stadt gelegen und wirbt damit, die „erreichbarste Stadt Malaysias“ zu sein – umringt von Schnellstraßen und Bahntrassen –, sie hat aber andererseits auch das Prädikat „Gartenstadt“ für sich reserviert: Ein Drittel der Stadtfläche sind für Parkanlagen vorgesehen.

Studio Nicoletti planen nun ein neues Verwaltungszentrum und Wohngebäude an der Uferkante als konzentrische Anlage; in der Mitte die Verwaltungsbauten, am Wasser die Wohngebäude. Die radiale Axialgeometrie des Stadtgrundrisses erlaubt ein reiches Spiel an Sichtachsen und erinnert, zumindest was den Grundriss betrifft, an Lingang New City von gmp in China. Allerdings haben gmp zumindest keine Wohnhäuser mit Linsengrundriss in Hinkelsteinsilhouette geplant – wobei letztere dem tropischen Klima Malaysias durchaus angepasst sein könnten. Laut Pressetext spenden die Gebäudehüllen Schatten, können alle Wohnungen quergelüftet werden und sind außerdem durch „Tropische Dachgärten“ miteinander verbunden.

Übrigens: Putrajaya liegt unweit von Cyberjaya – einer weiteren Planstadt des malayischen Multimedia Super Corridors.

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