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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Neues_Regierungsviertel_in_Budapest_geplant_28180.html

16.08.2007

Grünstreifen

Neues Regierungsviertel in Budapest geplant


Anfang August 2007 wurde der offene Realisierungswettbewerb für das neue Regierungsviertel der ungarischen Hauptstadt Budapest entschieden: Gewonnen haben Kengo Kuma & Associates (Tokio) und Péter Janesch, Budapest. Die Jury wählte das Projekt unter 17 Beiträgen aus, die Entscheidung erfolgte einstimmig. Zu den Jurymitgliedern zählten unter anderem Daniel Libeskind, Hans Stimman und der Chefarchitekt von Barcelona, Acebillo Marin. Den Vorsitz hatte Györgi Görözdi. Folgende Preise wurden vergeben:

  • 1. Preis: Péter Janesch, Budapest, mit Kengo Kuma & Associates, Tokio

  • 2. Preis: Finta és Társai Építész Stúdió Kft., Budapest

  • 3. Preis: Artonic Design Kft., Budapest

  • ein 4. Preis: KAI Workshpo Co. Ltd., Tokio

  • ein 4. Preis: MÉRTÉK Építészeti Stúdió Kft., Budapest
Das neue Regierungsviertel soll auf einer 30 Hektar großen Fläche in unmittelbarer Nähe des Budapester Westbahnhofs von Gustave Eiffel entstehen und die derzeit über das Stadtgebiet verstreute Ministerien an einem Standort vereinen. Das Projekt beansprucht voraussichtlich 549 Millionen Euro staatlicher Investitionen, davon gehen 7,84 Millionen Euro an die Planer; zunächst 80.000 Euro als Preisgeld an das japanisch-ungarische Architektenteam. Im Gegenzug will die Regierung durch den Verkauf der bisherigen Immobilien 384 Millionen Euro einnehmen.

Der Entwurf von Kuma und Janesch ist zurückhaltend, ruhig und von der Farbe Grün bestimmt: einerseits durch die Parkanlagen zwischen den Gebäudeanlagen, andererseits durch die Fassadenbegrünung. Juror Stimmann hatte sich offensichtlich für eine charakteristische Erscheinung der repräsentativen Bauten ausgesprochen; von Seiten der Regierung wurde betont, das man bewusst nach einer ökonomischen und unauffälligen Lösung gesucht habe.
Trotz der Glasfassade entspricht das Gebäude durchweg zeitgenössischen Energiestandards und verbraucht im Betrieb kaum fossile Energiequellen.


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