Mit Verdis „La Traviata“ wurde am Samstag, den 19. Januar 2002 das „Teatro degli Arcimboldi“ in Mailand eröffnet. Dieses neue Opernhaus dient als Ausweichspielstätte für das berühmte Opernhaus „La Scala“, das bis zum Jahr 2005 umfassend renoviert wird. Der auf dem ehemaligen Industriegelände Bicocca im Norden der Stadt errichtete Theaterneubau wurde von dem in Venedig und Mailand arbeitenden Architekten Vittorio Gregotti geplant und realisiert.
Das Archimboldi-Theater soll auch nach der Rückkehr des Opernhauses ins Mailänder Zentrum weiter für Musikveranstaltungen genutzt werden, falls es sich trotz seiner peripheren Lage bewährt.
In seinen Maßen - der Bühnenturm hat eine Höhe von 40 Metern, der Zuschauerraum verfügt über eine Höhe von 12 Metern und eine Tiefe von 16 Metern - entspricht der Neubau in etwa dem 1778 erbauten Teatro alla Scala, so dass die Bühnenbilder der Opernproduktionen an beiden Orten eingesetzt werden können. Knapp 2.400 Zuschauern bietet das Theater auf zwei Rängen Platz. Hauptcharakteristikum des Interieurs sind die kombinierten Beleuchtungs- und Akustikelemente: hinterleuchtete Milchglasscheiben dienen als Schallreflektoren.

Fotos: Lorenzo Castore

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