Ab dem Wintersemester 2001/02 bietet die TU Bergakademie Freiberg mit der Studienrichtung Industriearchäologie ein im deutschsprachigen Raum bislang einmaliges interdisziplinäres Lehrangebot. Es richtet sich an historisch interessierte, mathematisch-naturwissenschaftlich begabte und interdisziplinär orientierte Studierende und schließt nach neun Semestern mit dem akademischen Grad eines Diplom-Industriearchäologen ab.
Die Industriearchäologie beschäftigt sich mit der Erfassung, Erforschung, Interpretation und Erhaltung gewerbe- und industriebezogener Artefakte, Anlagen und Systeme in ihrem kulturellen und historischen Kontext. Dazu gehören alle Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte wie handwerkliche Produktionsstätten mit ihren Ausstattungen, industrielle und bergbauliche Anlagen, Maschinen und Modelle, Verkehrsbauten und Transportmittel sowie Kommunikations- und Infrastruktureinrichtungen mit ihren zugehörigen Anlagen. Die Studienrichtung verbindet historisch-geisteswissenschaftliche Methoden und Fragestellungen mit einer breiten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenausbildung einerseits und einer praxisorientierten Ausbildung im Bereich des Kultur- und Projektmanagements, des Museumswesens und der Denkmalpflege andererseits. Zu den Schwerpunkten des Studiums zählen unter anderem Fächer wie Technik- und Wirtschaftsgeschichte, Industriearchitektur- und Industriedenkmalpflege, Denkmalrecht, Archivkunde, Konservierung und Restaurierung, Vermessungstechnik und Computerkartographie sowie Marketingmanagement, Arbeitsrecht oder Projektentwicklung.
Weitere Auskünfte erteilt die Zentrale Studienberatung der TU Bergakademie Freiberg, Frau Dr. S. Schellbach, Akademiestr. 6, Zi. 5a, D-09596 Freiberg, Tel.: 03731/39-3461, Fax: 03731/39-3741, eMail. Die Homepage der Hochschule ist unter http://www.tu-freiberg.de zu finden, allerdings noch ohne weitergehende Informationen über den neuen Studiengang.