Anscheinend wird es immer schwerer, Entwürfe für den Sommerpavillon der Serpentine Gallery in den Londoner Kensington Gardens tatsächlich und zeitgerecht umzusetzen. Nun muss Pavillon-Expertin (BauNetz-Meldung vom 13. Juni 2007) Zaha Hadid (London) für ihre Kollegen von Snøhetta (Oslo) und den Künstler Olafur Eliasson (Berlin) einspringen, die nicht rechtzeitig fertig werden. Dies meldet die Galerie am 12. Juni 2007.
Hadid plant eine „temporäre Struktur“, die als Raum für die legendäre „The Summer Party“ der Galerie am 11. Juli 2007 dienen und anschließend eine gute Woche lang neben der Galerie stehen bleiben soll. Fünfeinhalb Meter soll sie hoch werden und aus drei identischen, „Sonnenschirme“ genannten Elementen bestehen. Die Form sei von „komplexen natürlichen Geometrien“ inspiriert, so Hadid. Im Anschluss, nach dem 21. Juli 2007, soll aber der ursprünglich geplante Bau eröffnet werden.
Inzwischen ist die Liste gefloppter Entwürfe für den Sommerpavillon von Serpentine fast ebenso lang wie die Zahl der realisierten: Der Entwurf eines begehbaren Hügels von MVRDV, der für 2005 angekündigt worden war (BauNetz-Meldung vom 23. September 2004), kam bisher nie zur Ausführung (BauNetz-Meldung vom 20. Januar 2005). Der für 2007 geplante Pavillon von Frei Otto wurde verschoben (BauNetz-Meldung vom 26. März 2007). Ob Snøhettas und Eliassons Projekt (BauNetz-Meldung vom 25. Mai 2007) – als Ersatz für Frei Ottos – dieses Jahr tatsächlich noch zu bestaunen sein wird, bleibt abzuwarten.