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28.05.1999

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Aussteigen und durchstarten

Neuer Bahnhof am Flughafen Frankfurt eröffnet


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Am 27. Mai 1999 wurde in Frankfurt am Main der neue Flughafenbahnhof durch Bundesverkehrsminister Franz Müntefering und Bahnchef Johannes Ludewig offiziell in Betrieb genommen. Pünktlich zum Fahrplanwechsel der Bahn am 30. Mai 1999 werden die ersten Fahrgäste erwartet.
Das neue Bahnterminal wurde nach Plänen des Hamburger Büros BRT Architekten (Bothe Richter Teherani) realisiert. Der Baukörper ist den drei klassischen Bahnhofsbereichen entsprechend strukturiert: Es gibt eine Bahnsteighalle, eine Lounge und eine Bahnhofshalle. Diese Bereiche liegen unter großen gläsernen Hauben, an die sich der Übergang zum Flughafen anschließt. Der Bahnsteig wird von einer 145 Meter langen und bis zu 14 Meter hohen ellipsenförmigen Glaskuppel überspannt, die sich aus einer 690 Meter langen Betonplatte hebt. Diese 34.000 Quadratmeter große Überdeckelung der Bahnsteige bietet die Möglichkeit einer späteren Überbauung der Gleisanlagen mit einem Büro- und Dienstleistungskomplex, ohne daß der laufende Betrieb gestört wird. Luftschleusen an den Gleisen sollen dafür sorgen, daß der gesamte Bahnhof zu jeder Jahreszeit gleichmäßig temperiert und klimatisiert ist.
Der 440 Millionen Mark teure Bahnhof sei, so die Bahn AG, ein wesentlicher Beitrag zu einem innovativen und umweltverträglichen Mobilitätskonzept durch die Vernetzung der Verkehrssysteme Bahn und Flugzeug. So sollen im nächsten Jahr die umweltbelastenden Kurzstreckenflüge nach Köln/Bonn, Düsseldorf und Stuttgart durch ICE-Verbindungen ersetzt und damit zugleich Raum für weitere Langstreckenflüge geschaffen werden. Die Vorteile des neuen Bahnhofs, der allerdings bis Anfang des nächsten Jahres noch eine Baustelle bleibt, werden endgültig erst mit der Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke Köln/Rhein-Main im Jahr 2002 voll zum Tragen kommen.

Foto: Thomas Görlich, Berlin

Die Planungsgeschichte des Flughafenbahnhofs ist keineswegs frei von Skandalen: Die „Architektengemeinschaft Fernbahnhof“ (Braun & Schlockermann und Köhler, BSK+MM) hatte 1994 einen eingeladenen Wettbewerb für den Neubau gewonnen. Die Architekten stiegen aus dem Projekt aus, nachdem BRT einen Gegenentwurf angefertigt hatten und von der Bahn mit der weiteren Planung beauftragt wurden.
Die BauNetz-Redaktion hat im November 1997 Sonderseiten zum Thema erstellt, auf denen sich die von öffentlicher Kritik und Plagiatsvorwürfen begleitete Chronik der Ereignisse nachvollziehen läßt.


 
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