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09.02.2007
Diamond Light
Neue Synchrotron-Anlage in Oxfordshire
Die FAZ meldet am 9. Februar 2007, dass kürzlich in Oxfordshire eine der wenigen weltweiten Synchrotron-Anlagen in Betrieb genommen wurde. Baunetz erfuhr vom Betreiber, dass die 500 Millionen Euro teure wissenschaftliche Anlage vom britischen Büro Crispin Wride Design Studio entworfen wurde und schließlich nach einer insgesamt dreißig Jahre umfassenden Planungs- und Bauphase eröffnet werden konnte.
Innerhalb des einem Doughnut nicht unähnlichen Silberlings mit einem Umfang von 560 Metern erzeugen annähernd bis auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigbare Elektronen intensives Licht, dessen Spektrum sich vom Mikrowellen- bis zum Röntgenbereich erstreckt. Es handelt sich um ein Synchrotron der dritten Generation auf dem „Harwell Science and Innovation Campus“, das besonders brillantes Licht erzeugt und deshalb „Diamond“ genannt wird. Das leistungsfähigste Synchrotron steht derzeit in Japan, weitere Anlagen der dritten Generation befinden sich in Europa in Grenoble, bei Paris und in Berlin-Adlershof (siehe BauNetz-Meldung vom 24. September 2004 zur Grundsteinlegung des Kompaktspeicherrings „Bessy II“).
Der Einbau der Anlagen scheint ein langwieriger, technisch hochanspruchsvoller Prozess zu ein, denn auch beim bereits 2005 in Berlin fertiggestellten, von Henn Architekten entworfenen Kompaktspeicherring hatte man bis Inbetriebnahme weitere drei Jahre (bis 2008) veranschlagt.
Kein Wunder: „Bei technisch hoch anspruchsvollen Gebäude dieser Art und Größenordnung wie dem Diamond in Oxfordshire gelten etwas andere Maßtoleranzen als im Hochbau“, versichert Chrispin Wride, der über seine Architektur bescheiden sagt: „Wir mussten ein Gebäude anbieten, in dem die Leute gerne arbeiten werden, dass sie attraktiv finden, und dass die ‚State-of-the-Art-Technologie‘ im Innern repräsentiert.“
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