- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
24.05.2002
Ort der Zusammenkunft
Neue Synagoge in Chemnitz eröffnet
Am 24. Mai 2002 wurde in Chemnitz eine neue Synagoge eröffnet. Entworfen wurde das Gotteshaus an der Stollberger Straße von dem Architekten Alfred Jacoby aus Frankfurt/Main. Der Neubau entsteht in Nachfolge der alten Chemnitzer Synagoge am Stephansplatz, die 1897-1899 nach den Plänen des Architekten Wenzel Bürger erbaut und in der Pogromnacht vom 9. November 1938 zerstört wurde. Die Stadt Chemnitz hatte in Abstimmung mit der örtlichen jüdischen Gemeinde im Jahr 1998 den Architekturprofessor Jacoby direkt mit dem Entwurf beauftragt.
Der Neubau besteht aus drei Volumen: einer nach unten konisch zulaufenden Ellipse, die - von einem Glasdach überspannt - den eigentlichen Kirchenraum für 300 Menschen beherbergt, und zwei zweigeschossigen Flachbauten, die den Synagogenraum zu beiden Seiten flankieren. In den Räumen sind eine Bibliothek, eine Mikwe - das rituelle Reinigungsbad - und eine Laubhütte für das gleichnamige Fest untergebracht.
Mit der Errichtung der neuen Synagoge erhält die seit der Wende wieder stark wachsende jüdische Gemeinde einen neuen Mittelpunkt. Das Wort Synagoge stamme aus dem Griechischen und heißt „Ort der Zusammenkunft“, so die Presserklärung der Stadt. Die Baukosten von rund fünf Millionen Euro wurden etwa zur Hälfte vom Bund und der Stadt Chemnitz und durch private Spenden aufgebracht.
Zum Thema:
Kommentare:
Meldung kommentieren