In Münster wurde am 21. August 2000 der Neubau der Kommunalen Versorgungskassen für Westfalen-Lippe (WLV) eingeweiht. Das neue Verwaltungsgebäude am Rand der Münsteraner Innenstadt entstand nach den Plänen des Büros Bolles-Wilson (Münster).
Der U-förmige Baukörper, der die letzte Baulücke der Zumsandestraße schließt, reagiert auf die vorhandene stadträumliche Situation durch eine eindeutige Definition der Blockrandstruktur. Eine großzügige, flach geneigte Rampe führt zum Haupteingang der kompakten, zweibündigen Anlage. An der Zumsandestraße zitiert ein neu geschaffener urbaner Platz das System der öffentlichen Plätze in diesem Viertel. Die Architekten haben bei dem Bau die Materialien und den Rhythmus der benachbarten Fassaden aufgegriffen und neu interpretiert. Die großzügigen Glasfassaden wurden in einer Riegel-Element-Konstruktion in Holzbauweise ausgeführt und mit einer Metallabdeckung beplankt. Die weiteren Gebäudeteile greifen die für Münster typischen, im Blockverband gemauerten, roten Klinkerverblendungen auf.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der WLV, Wolfgang Kirsch, zeigte sich in seiner Festrede denn auch beeindruckt davon, wie „sanft und rücksichtsvoll sich diese hervorragende Architektur“ in ihre Umgebung einfüge.
Großen Wert wurde bei dem Bauvorhaben auch auf eine gesunde Stadtökologie im verdichteten Innenstadtbereich gelegt: Um noch ein Maximum an Sonne auf den Platzbereich zu lassen gestalteten die Architekten den südlichen Gebäuderiegel bewusst niedrig.
Ein weiteres Foto und ein Lageplan sind als Zoombilder hinterlegt (Quelle: Bolles-Wilson, Münster).