Anlässlich des 75. Geburtstages von Günter Grass wurde am 20. Oktober 2002 in der Lübecker Glockengießerstraße das Günter Grass-Haus eröffnet. Das Literaturmuseum wurde von dem Lübecker Architekten Schröder-Berkentien unter Mitwirkung des Studio Heller Hamburg entworfen, das auch für die Innen- und Ausstellungsgestaltung verantwortlich zeichnet.
Idee und Konzept des Günter Grass-Hauses war, eine Ausstellungs- und Forschungsstätte für eine der bekanntesten Doppelbegabungen in der deutschen Literaturlandschaft zu etablieren - der Literaturnobelpreisträger Grass schreibt nicht nur, sondern ist auch als Zeichner, Radierer und Bildhauer tätig. Sowohl seine Talente als auch die von Berufskollegen sollen in wechselnden Ausstellung gezeigt werden.
Das Gebäudeensemble erstreckt sich über zwei schmale und 50 Meter lange Parzellen in der Lübecker Altstadt und umschließt einen für die Stadt typischen mittelalterlichen Innenhof (Skulpturengarten). In den einzelnen Gebäudeteilen des Bestandes sind Museumsshop, Archiv, Bibliothek, Büros und Werkstätten untergebracht. Den rückwärtigen Abschluss bildet der zweigeschossige Ausstellungsneubau, der von außen mit Holz verschalt ist. Beim Ausstellungsraum wurde wegen der empfindlichen Exponate auf Fensteröffnungen verzichtet. Indirektes Licht erhält der Raum über einen zweigeschossigen Lichtgraben an der Gebäuderückwand.
Zum Thema:
www.guenter-grass-haus.de