Der Naturschutzbund (NABU) lobt den 2. Preis für nachhaltiges Bauen und Renovieren aus: Mit 4.000 Euro für den Sieger konnte das Preisgeld verdoppelt werden. Auslöser für den Wettbewerb, der 2003 zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, war der hohe Flächenverbrauch in Deutschland. Täglich werden über 100 Hektar Boden zu Siedlungs- und Verkehrsflächen umgestaltet.
Hier will der NABU gegensteuern: „Naturnah, umweltgerecht, lebenswert sollen Städte und Dörfer werden“. Wohn- und Arbeitsraum soll auf Gewerbebrachen geschaffen oder Siedlungsflächenwachstum durch Aufstockungen, Dachausbau oder Baulückenschließungen vermieden werden. Energie und Wasser werden durch Sanierungen gespart und Freiflächen an Gebäuden werden naturnah angelegt.
2003 wurden sieben Architekten und Bauherren für beispielhafte Umsetzungen und Sanierungen prämiert. Der erste Preis ging nach Dresden an eine Familie, die mit pfiffigen Ideen und wenig Geld ein ehemaliges Baugeschäft zum Einfamilienhaus mit Bürogebäude umnutzten.
Prämiert werden Umbauten und Umnutzungen, energiesparende Sanierung und Baumaßnahmen, die neue Wohn- und Nutzfläche bei schonendem Umgang mit Bodenflächen geschaffen haben. Zugelassen zum Wettbewerb sind Wohn- oder Gewerberäumen und öffentliche Gebäude. Neubauten sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Die naturnahe Außengestaltung, die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe, der effektive Umgang mit Energie und Wasser und die Gestaltungs- und Wohnqualität der Bauobjekte gehen in die Bewertung ein.
Die Gewinner des NABU-Baupreises erklären mit ihrer Teilnahme die Bereitschaft, ihre Objekte bei einem Tag der offenen Tür zugänglich zu machen. Mitmachen kann beim NABU-Baupreis jeder, der in den letzten fünf Jahren eine Bau- oder Renovierungsmaßnahme einer bestehenden Wohneinheit von mindestens 100 Quadratmeter durchgeführt hat. Teilnehmen können Bauherren, Architekten, Planer, Kommunen, Kirchen und Wohnungsbaugesellschaften.
Ein Bewerbungsbogen und ein gefalteter Lageplan, Grundrisse und Fotos sowie ein Erläuterungsbericht mit Angaben zu Art, Nutzung, Größe, Kosten und Alter des Gebäudes (maximal 10 Seiten DIN A4) müssen eingereicht werden. Ein Bewerbungsbogen im PDF-Format kann heruntergeladen werden. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2004.
NABU-Baupreis, 53223 Bonn, Tel.: 0228 / 403 60, email.
Zum Thema:
www.nabu.de