Das Nationale Palastmuseum (NPM) in Taipeh gab am 24. November 2004 die Gewinner des Architekturwettbewerbs für ein neues Museum in Taiwan bekannt.
In Taibao, im Süden der Insel, soll Ende 2008 eine Filiale des NPM eröffnet werden. Die Stadt wurde 2003 ausgewählt.
Der Neubau soll zwei Säle für Sonderaustellungen, einen für Kinder und fünf Galerien für die Dauerausstellung ostasiatischer Kunst beinhalten.
Der offene, zweistufige, internationale Wettbewerb war im August 2004 ausgeschrieben worden. Vierzig Teilnehmer aus 14 Ländern hatten teilgenommen. Im September 2004 waren von der Jury sechs Finalsten bestimmt worden. Neben den Preisträgern waren dies Kengo Kuma (Japan), Valerio Olgiati (Schweiz) und MVRDV (Niederlande). Die Jury entschied sich nun für folgende Preisträger:
- 1. Preis: Antoine Predock aus Albuquerque, New Mexico (USA)
- 2. Preis: Daniel Libeskind aus New York (USA)
- 3. Preis: Kris Yao aus Taiwan
Predock schlägt eine leichte Glaspyramide vor, hoch über den benachbarten rechteckigen, betont schweren Galerien. Sie symbolisiert den Jadeberg, den mit 3.952 Metern Höhe höchsten Gipfel Taiwans. Die Ausstellungshallen sollen Bronzefassaden bekommen, „die von chinesischen Bronzebehältern inspiriert wurden“ (Pressemitteilung). Die Fassade soll zeitlos wirken und mit der Zeit dunkler werden.
Das drei Hektar große Museumsgelände auf einem 15 Hektar großen Grundstück wird von einem See umgeben, der „Taiwans Identität als Inselnation symbolisiert“.
Die Besucher gehen auf einem kontinuierlichen Pfad durch das Museum, der „sich wie ein Rollbild ausbreitet“, allerdings werden auch Abkürzungen über den zentralen Lichtraum unter der Glaspyramide angeboten, der auch die Orientierung erleichtern soll.