Wie die Stadt Köln am 15. Juli 2003 nach einem „Spitzengespräch“ im Rathaus mitteilte, soll das geplante Rautenstrauch-Joest-Museum am Josef-Haubrich-Hof in der Kölner Innenstadt nun in einer „abgespeckten Variante“ (Pressemitteilung) gebaut werden. An dem Gespräch hatten neben Oberbürgermeister Fritz Schramma auch der NRW-Landesminister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Michael Vesper, Regierungspräsident Jürgen Roters und die zuständigen kulturpolitischen Sprecher der Fraktionen teilgenommen.
Bereits im Januar diesen Jahres war auf dem Gelände am Neumarkt ein Baustopp verhängt worden, da einer der potentiellen Nutzer, die Volkshochschule, abgesprungen war. Später hatte Oberbürgermeister Schramma verbreitet, das Land NRW wollte kein Geld zu dem Vorhaben dazugeben. Seitdem klaffte am Haubrich-Hof eine Baulücke, die diejenigen Kölner, die sich im Vorfeld vergeblich gegen den Abriss der Kunsthalle aus den sechziger Jahren gewehrt hatten (siehe BauNetz-Meldung vom 9. 10. 2002) bereits zur Gründung des Vereins „Das Loch e.V.“ inspiriert hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 3. 7. 2003).
Nun haben sich die Politiker geeinigt: 59,3 Millionen Euro (statt 61,3) wollen sie für das Bauvorhaben ausgeben; Michael Vesper bestätigte seine Zusage von 18,9 Millionen Landesanteil erneut.
Um die Einsparungen leisten zu können, wird bei dem Entwurf der Braunschweiger Architekten Schneider und Sendelbach auf das so genannte Basisgeschoss verzichtet. Dort waren Flächen für die Kunsthalle und Wechselausstellungen, Volkshochschul-Foren und ein Café geplant. Kunsthalle und Wechselausstellungen wandern nun ins Erdgeschoss, das ursprünglich für den Kölnischen Kunstverein vorgesehen war. Die VHS übernimmt einen Vortragssaal auch im Erdgeschoss, und das Café wird nun ebenfalls ebenerdig untergebracht.
Die Stadt kündigte an, der Rat werde in seiner Sitzung am 29. Juli 2003 einen „Grundsatzbeschluss zum Bau des Museums in der abgespeckten Variante fassen“.