Am 20. Juli 1999 gaben der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel und Wissenschaftsminister Klaus von Trotha bekannt, daß das Schiller-Nationalmuseum in Marbach saniert und um einen Neubau für ein Literaturmuseum der Moderne erweitert werden soll. Am 19. Juli 1999 hat der Ministerrat grünes Licht für die geplanten Maßnahmen gegeben.
Bislang stehen im Schiller-Nationalmuseum nur Räumlichkeiten für die ständigen Ausstellungen zur Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts zur Verfügung. Die Literatur des 20. Jahrhunderts kann dagegen nur in einem hierfür wenig geeigneten Raum im Untergeschoß präsentiert werden. Da nach einem baufachlichen Gutachten eine Erweiterung des 1903 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes nicht möglich ist, wurde jetzt neben der Restaurierung, Sanierung und Instandsetzung der äußeren Fassadenteile des Altbaus die Errichtung eines Neubaus erforderlich. Nach Auskunft der Deutschen Schillergesellschaft soll hierzu ein Wettbewerb ausgelobt werden.
Neben dem Schiller-Nationalmuseum ist in Marbach auch das Deutsche Literaturarchiv angesiedelt. Die Architekten des 1973 fertiggestellten Hauptbaus, die Stuttgarter Architektengemeinschaft Kiefner und Lauber, haben auch den zwischen 1993 und 1995 schrittweise eröffneten Erweiterungsbau errichtet. Zum Ensemble gehört ebenfalls das sogenante Collegiengebäude, in dem Gäste der Schillergesellschaft während ihrer Forschungsaufenthalte untergebracht sind. Der 1992 fertiggestellte Bau stammt von den Stuttgarter Architekten Herrmann + Bosch.
Unter der Voraussetzung, daß sich die Finanzierung des Projekts unter Beteiligung von Land und Bund schnell klären läßt, haben die Verantwortlichen als Fertigstellungstermin für den Neubau das Jahr 2005 ins Auge gefaßt - dann jährt sich Schillers Todestag zum 200. Mal.

Foto (Erweiterungsbau des Archivs und Altbau): Deutsche Schillergesellschaft

Auf der Website des Deutschen Literaturarchivs finden Sie weitere Informationen über die renommierten Einrichtungen in Marbach.

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