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13.10.2004
Traditionell und modern
Museum von Koolhaas, Nouvel und Botta in Korea eingeweiht
Das „Leeum“ genannte neue Kunstmuseum des Samsung-Konzerns in Seoul wird am 19. Oktober 2004 für das Publikum eröffnet. Eine Voreröffnung fand bereits am 12. Oktober 2004 statt. Der Neubau stammt von drei europäischen Star-Architekten.
In Hannam-Dong im Zentrum der südkoreanischen Hauptstadt gelegen, beherbergt das Haus die großen Kunstsammlungen des Samsung-Konzerns. Das Museum liegt an einem Hanggrundstück unterhalb des Hyatt Hotels.
Die drei Bauteile des Museums wurden von Mario Botta, Jean Nouvel und Rem Koolhaas entworfen und haben umgerechnet etwa 92 Millionen Euro gekostet.
Zum Eingang im Untergeschoss gelangt man über eine Rampe. Das runde Foyer verbindet alle Bauteile. Unter einem Oberlicht befindet sich eine Wendeltreppe „als Referenz an Wrights Guggenheim Museum in New York“. Besucher fahren jedoch zumeist mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock und steigen dann hinab.
Das Museum 1 von Botta beherbergt die Sammlung traditioneller Kunst, Porzellan, Kalligraphie und buddhistischer Skulpturen. Bottas Fassaden erinnern an alte koreanische Festungen. Sein schlüsselförmiges Museum hat lange, rechteckige Galerien.
Das Museum 2 von Nouvel zeigt moderne koreanische Kunst im obersten der drei Stockwerke, darunter internationale Nachkriegskunst und darunter internationale zeitgenössische Werke. Ausstellungskästen aus Glas und Stahl durchdringen die Innen- und Außenwände.
Koolhaas' „Kinderzentrum“ ist eine „verglaste Black Box“: Der schwarze Betonbau „schwebt wie ein UFO“ (Pressemitteilung) über dem Ausstellungsbereich für Kinder im Untergeschoss. Eine enge Treppe führt zum „Mutterschiff“ mit dem „Muse-Um“, in dem Informationen über die drei beteiligten Architekten zu sehen sind.
Der Museumsgarten wurde mit farbenfrohen, kinetischen Skulpturen von Louise Bourgeois und Alexander Calder dekoriert.
Der Eintritt in das Museum ist bis Jahresende 2004 frei. Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich.
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