Bis zu fünfzig Meter hohe, verwobene Titanstahlröhren, die an die Flügel eines Schmetterlings erinnern sollen, sind das skulpturale Wahrzeichen des neuen Kunstmuseums in Osaka. Es wurde von dem amerikanischen Architekten Cesar Pelli entworfen und am 3. November 2004 eröffnet.
Die Nakano-Insel zwischen dem Tosabori- und dem Dojima-Fluss in Osaka soll zum neuen Kultur- und Geschäftsviertel der Stadt werden. In der unmittelbaren Nachbarschaft stehen bereits das neue Wissenschaftsmuseum und das Mitsui-Bürohaus, das ebenfalls von Pelli entworfen wurde. Das Nationale Kunstmuseum hatte zuvor seinen Sitz am Rande der Stadt.
Wegen der Enge des Baugrundstücks im Museumsviertel von Japans zweitgrößter Stadt wurde das Museum komplett unterirdisch gebaut. Nur ein aufwändiges Oberlicht aus Stahl und Glas zeugt auf der Oberfläche von dem unterirdischen Bau. Dieses Oberlicht ist gleichzeitig der Eingangspavillon des neuen Museums.
Die ersten beiden Untergeschosse dienen den Ausstellungs-Galerien.
Das Museum wurde „wie ein U-Boot“ (Pelli) unter dem Wasserspiegel der beiden benachbarten Flüsse gebaut. Um es wasserdicht zu halten, hat Pelli dem Museum dreischichtige Betonwände gegeben, die bis zu 3,4 Meter dick sind. Das Gewicht des Gebäudes verhindert seinen Auftrieb. Kühle und Feuchtigkeit der 13.500 Quadratmeter großen Museumsräume sind überwiegend natürlich.
Zur Eröffnung wird die Dauerausstellung und eine Wanderausstellung über Marcel Duchamp (bis 19. Dezember 2004) gezeigt.