Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hat am 3. November 2005 in der Nähe des ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof eine Gedenkstätte für die Widerstandskämpfer im Dritten Reich eröffnet. Das Museum wurde von dem Pariser Architekten Pierre-Louis Faloci entworfen.
Im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof wurden politische Häftlinge des NS-Regimes aus ganz Europa eingesperrt. Die Gedenkstätte des Lagers wurden nun um das „Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfer im KZ-System der Nazis" erweitert.
Das Museum zeigt auf rund 2.000 Quadratmetern 400 Dokumente, darunter bislang unveröffentlichte Fotos, Zeitungsartikel und amtliche Schriftstücke über die Verbrechen der Nazi-Diktatur. Das von Pierre-Louis Faloci entworfene Museumsgebäude ist bewusst schroff und abweisend gestaltet: Alle Wände sind dunkel und grau gehalten, auch alle Innenräume sind düster und lichtarm. „Wir wollen Informationen geben, Emotionen wecken und gegen das Vergessen kämpfen", erklärte Valérie Drechlser vom französischen Verteidigungsministerium, das für das Konzept der Gedenkstätte verantwortlich ist. Auch das didaktische Prinzip der Ausstellung folgt dieser Absicht: Filme, die auf Französisch, Englisch und Deutsch die Geschichte der internierten Widerstandskämpfer nacherzählen, zielen auf die Gefühle der Museumsbesucher ab.