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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Museum_fuer_Erinnerung_und_Toleranz_in_Mexico-City_28258.html

27.08.2007

Bedeutsamkeit der Diversität

Museum für Erinnerung und Toleranz in Mexico-City


Das mexikanische Büro Arditti+RDT Arquitectos hat ein 6.500 Quadratmeter großes Museum für Erinnerung und Toleranz entworfen, das derzeit in Mexiko-City gebaut wird. Der Bau entsteht auf der Plaza Juarez direkt neben dem Außenministerium und einem Bundesgerichtsgebäude, das von Legorreta + Legorreta entworfen wurde.

Arturo Arditti, einer der Büroinhaber, meint, dass in Europa und den USA zahlreiche Museen zur Geschichte der Juden üblich seien; Museen jedoch, die das generelle Problem der Toleranz gegenüber Minderheiten ergründen wollen, seien aber selten bis gar nicht vorhanden: „Es besteht ein Mangel an Wissen über Völkermorde auch anderswo auf der Welt. Dieses neue Museum will den Menschen auch etwas über Geschichte vermitteln, aber vor allem die Bedeutsamkeit der Diversität in einer Gesellschaft aufzeigen; etwas, das auch in Mexiko noch nicht richtig angesprochen wird.“

Arditti+RDT nahmen nach eigener Auskunft bei ihrem Entwurf ästhetische Anleihen bei den benachbarten Regierungsgebäuden von Legorreta. Die holzgerahmten Fenster in den Sichtbetonwänden des neuen Podests setzen den Rhythmus fort, den die Ministeriumsfassaden begründet haben. Vom neuen Podest aus erhebt sich ein viergeschossiger Quader, dessen Südseite mit einer Glaswand versehen wird. Diese lässt Tageslicht in das zentrale Atrium des Neubaus und öffnet von dort den Blick auf eine Plaza, die von den Legorreta-Gebäuden definiert wurde.

Innerhalb eines kleinen würfelförmigen Volumens, das von zwei Seiten des zentralem Atriums abgehängt wird, wird es ein Mahnmal für Kinder geben. Zwar gibt es im Museum auch einen historischen polnischen Güterwaggon, in dem jüdische Gefangene ins KZ transportiert wurden; für Arditt bleibt jedoch der Raum der Kinder das wesentliche architektonische und symbolische Element des Museums: „Der einzige Weg, Vorurteile zu ändern, besteht darin, Kinder ohne Vorurteile zu erziehen. Ältere Menschen werden sich nicht mehr ändern.“


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