Am 2. März 2000 wurde im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg eines der wenigen in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebrachten Multiplexkinos Deutschlands eröffnet. Das vom Berliner Büro Weiß & Faust umgebaute Gebäude nimmt 5.900 Quadratmeter auf dem Areal der Kulturbrauerei ein und ergänzt das Unterhaltungs-, Gastronomie- und Gewerbeangebot des Komplexes.
Die Bauten der ehemaligen Schultheiss-Brauerei wurden zwischen 1890 und 1910 nach den Plänen von Franz Schwechten errichtet, dem Architekten der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Im September 1998 wurde mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten begonnen. Viele architektonische Details des historischen Gebäudes, die erst jetzt zum Vorschein kamen, blieben erhalten: Die für die Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts typischen Guss-Stützen, preußischen Kappen, Steindecken und Trägerkonstruktionen wurden restauriert und die filigrane Freitreppe im Foyer wieder hergestellt. Das heutige Kino 8 enthält die wahrscheinlich älteste Spannbetondecke Berlins, in den Kinosälen 6 und 7 sind die historischen Tonnendächer sichtbar. Als Materialien dominieren vor allem Backstein, Stahl und Stahlbeton.
In dem Multiplex wurden 1.550 Kinosessel untergebracht, davon 444 im größten Saal. Riesen-Leinwände von bis zu 18,4 x 9,6 Metern und ein digitales Soundsystem sollen laut Betreiber „Kinoträume wahr werden lassen“.
Eine weitere Ansicht ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Village Cinemas International).
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