Am 11. November 2006 wird um 11 Uhr in Templin (Brandenburg) de Ausstellung „Kühne Solitäre - Baukunst statt Plattenbau. Die Hyparschalen des Baumeisters Ulrich Müther” eröffnet. Ulrich Müther wird persönlich zur Eröffnung anwesend sein. Im Anschluss an die Eröffnung können drei seiner Schalenbauwerke in Templin besichtigt werden.
In der Schau werden Modelle des Rügener Architekten gezeigt, der in seiner bisher 40jährigen Schaffenszeit über 50 Betonschalen realisiert hat, so unter anderem auch das Restaurant „Ahornblatt“ an der Leipziger Straße in Berlin, das im Jahr 2000 trotz Protest abgerissen wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 23. 7. 2000).
Müthers Betonschalenbauten setzen sich mit ihrer filigranen Leichtigkeit und den organisch anmutenden, geschwungenen Formen von ihrer rechtwinkligen Umgebung ab. Als einer der wenigen privilegierten Architekten durfte er die DDR mit seiner Spezialfirma für Betonbau verlassen, seine Schalen wurden zum „Exportschlager“ vor allem im Nahen Osten. Zusammen mit verschiedenen Architekten entwickelte er Techniken, um große Spannweiten mit einer minimalen Deckenstärke zu überwölben, diese dienten unter anderem für Großgaststätten, Schwimmbäder, Planetarien und Moscheen, aber z.B. auch für die Bobbahn der DDR-Sport-Kaderschmiede in Oberhof. Die Spezialität aus dem Hause Müther ist die sogenannte „Hyparschale“, eine trotz bewegter Kurven aus lauter Geraden konstruierte Schale, die Konstruktion und Herstellung erheblich vereinfachte.
Die Ausstellung ist in Foyergalerie des Multikulturellen Centrum, Prenzlauer Allee 6 in Templin bis 30. November 2006 zu besichtigen.