Für das „Spree-Quartier“ am Berliner Ostbahnhof wurden am 20. November 2003 Pläne für einen achtstöckigen, „Columbus“ genannten Block vorgestellt. Der Projektentwickler Wayss und Freytag aus Frankfurt präsentierte dieses neue Konzept für den Stralauer Platz. Dort sollte ursprünglich ein Z-förmiger, 15-stöckiger Büroturm des Chicagoer Architekten Helmut Jahn gebaut werden. Das 175 Millionen Euro teure „Spree-Foyer“ wurde jedoch nie realisiert. Auf dem Grundstück direkt südlich des Ostbahnhofs, zwischen dem Energieforum und einem geplanten Park an der Spree, soll nun für 75 Millionen Euro das Berliner Architekturbüro Müller/Reimann drei lang gestreckte, L-förmige Gebäude bauen, die auch einzeln realisiert und vermarktet werden können. Die Bauherren setzen „auf den Standortvorteil mit attraktiver Wasserlage und hervorragender Anbindung“.
Die zur Straße hin steinernen und zum Wasser gläsernen Häuser haben Bezüge zur Schiffsarchitektur: Die Dachterrasse mit Holzplanken und die hölzernen Stege vor den Büros erinnern an ein Bootsdeck. Das erhöhte Staffelgeschoss auf dem Winkel zum Stralauer Platz hin weckt Assoziationen an eine Kapitänsbrücke. Neben der Orientierung zum Wasser bietet der Entwurf eine flexible Innengestaltung der 1.600 Quadratmeter großen Etagen.