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02.03.2005
Wer Ei sagt
Morphosis gewinnen Wettbewerb für Parlament in Alaska
Wie die Tageszeitung Anchorage Daily News (ADN) am 1. März 2005 meldet, steht der Gewinner im Wettbewerb um das neue Gebäude des Parlaments in Juneau/Alaska fest: Mit einem ersten Preis konnten sich Thom Mayne aus dem Büro Morphosis (Santa Monica/Kalifornien) gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Zu den zuletzt vier Finalisten hatten außerdem Moshe Safdie & Associates (Sommerville/Massachusetts), NBBJ (Seattle/Washington) und Yazdani Studio of Cannon Design (Los Angeles) gehört (BauNetz-Meldung vom 23.2.2005).
Die Freude über den Gewinn wird allerdings von der Tatsache getrübt, dass die Regierung kein Geld für den Bau des Capitols zur Verfügung stellen will und die Bevölkerung angeblich alle vier Entwürfe ablehnt: „Alle Entwürfe seien futuristisch und passten nicht zu den eher traditionellen Regierungssitzen anderer Staaten“ schreibt die ADN.
Morphosis konnten als einzige mit ihrem Kuppel-Entwurf bei der Bevölkerung punkten. Kritisiert wurde allerdings auch von der Jury die „Ei-Form“ der Kuppel. Thom Mayne sagte der Jury, sein Entwurf sei „nicht das endgültige Werk, sondern eine Skizze, eine Idee, mit der man den Dialog beginnen kann.“ Er werde das Feedback der Öffentlichkeit annehmen und die Form der Kuppel überarbeiten: „Wenn man dazu „Ei“ sagt, habe ich versagt“, so Mayne.
Die Stadt Juneau will das 100-Millionen-Dollar-Projekt auf jeden Fall weiter vorantreiben und die Hauptstadt damit den Bürgern Alaskas „näher bringen“. Juenaus Bürgermeister Bruce Botelho sagte, dass wichtigste sei, dass die Bevölkerung sich beteilige und mit der Idee eines neuen Capitols auseinander setze - das alte Gebäude sei schlichtweg „überladen und inadäquat“.
Zum Thema:
www.alaskacapitol.org
www.adn.com
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