Kurz nach der Eröffnung des Hauptbahnhofs Leipzig und knapp vor der Einweihung des neuen Bahnhofs Weimar stellt die Deutsche Bahn AG ihr sogenanntes „Bahnhofspaket“ vor: 27 weitere deutsche Bahnhöfe sollen umgebaut, modernisiert, saniert und auf einen einheitlichen Qualitätsstandard gebracht werden. Seit die Renaissance der Bahnhöfe das Land überrollt, werden die Verkehrsbauwerke zunehmend zu Dienstleistungszentralen mit Vermarktungskonzept. Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleister wie Rechtsanwälte und Ärzte oder auch Tourismusbüros sollen so manchen heruntergekommenen Bau aufmöbeln und die „Randlage“ einiger Bahnhöfe wettmachen. Die DB AG selbst zieht mit ihren ReiseZentren und mit DB-Lounges ein. Die Planungen für die einzelnen Umbauten sind laut DB AG weitgehend abgeschlossen und ab 1998 soll allerorts mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Entwicklung und Vermarktung der Projekte liegt fest in einer Hand, der I.T.C. Immobilien Team Consulting GmbH, Hamburg. Das Investitionsvolumen beträgt eine Milliarde Mark. Bahnhöfe wie Berlin-Zoo, Berlin-Lichtenberg, Bremen, Mainz, Nürnberg, Rostock, Weimar und Stralsund werden im Zuge des Programms, das bis 2001 abgeschlossen sein soll, einer Erneuerung unterzogen.

Meldung vom 5. 5. 1998

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