Am 6. Mai 1998 hat der Bundestags-Haushaltsausschuß ohne Zustimmung der Abgeordneten der Opposition die Mittel für die Asbestsanierung des Palasts der Republik freigegeben. Damit stehen nun 91 Millionen Mark zur Verfügung. Der Berliner Senat begrüßte diese Entscheidung, denn mit der Freigabe der Mittel sei „eine wesentliche Voraussetzung für die künftige Umgestaltung des Schloßplatzes geschaffen worden.“ Wie im mehrfach überarbeiteten Terminplan vorgesehen, kann nun im Sommer dieses Jahres mit der Asbestsanierung des Bauwerks begonnen werden. Voraussichtlich 2000/2001 soll sie abgeschlossen sein.
Der Senat wertet gegenwärtig immer noch die Vorschläge von Investoren aus, die sich an dem im Juni 1997 ausgeschriebenen Interessenbekundungsverfahren beteiligt haben. Ursprünglich hätten dessen Ergebnisse bereits im März 1998 veröffentlicht werden sollen.
Nach den Vorstellungen des Bundes und des Senats sollen auf dem Areal des Schloßplatzes eine große Bibliothek als Medienzentrum, ein Kongreßzentrum für die Bundesregierung, ein Hotel, Ausstellungsräume für Kunstausstellungen sowie Geschäfte, Restaurants und Büros entstehen.
Im Anschluß an die Entscheidung im Investorenverfahren soll ein Architekturwettbewerb über die bauliche Gestaltung des Schloßplatzes ausgeschrieben werden. Ob der Palast selbst nach der Sanierung abgerissen oder in die neue Bebauung integriert wird, bleibt nach wie vor offen.
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