Am 24. November 1999 verlieh der britische Prinz Philip im Buckingham Palace den mit 50.000 Pfund dotierten „Mac Robert Award“ der Royal Academy of Engineering an das Ingenieurbüro Happold (Bath, England) für die Planung und den Bau des Millennium Dome in London-Greenwich. Der seit 1969 bestehende Preis wird jährlich für herausragende, der Gemeinheit nützende Innovationen vergeben. Er richtet sich an alle Sparten der Ingenieurkunst und wurde erst zum zweiten Mal für ein Bauwerk verliehen.
Die 2,3 Milliarden teure „Jahrtausend-Kuppel“ ist das größte textile Gebäude der Welt und wird komplett aus flachem, seilverspanntem Gewebe gefertigt. Siebzig Kilometer lange Seile müssen Zugkräfte von bis zu vierzig Tonnen aushalten.
Projektleiter Ian Lidell sieht den Vorteil der architektonischen Struktur des Dome darin, daß sie „im Gegensatz zu herkömmlichen textilen Gebäuden keiner räumlichen Begrenzung“ unterliege.
Eine mögliche zukünftige Nutzung der „Dome-Technologie“ sehen die Architekten zum Beispiel darin, riesige Gebiete in extremen Klimazonen bewohnbar zu machen. Lidell träumt von einem „transparenten Super-Dome“, der dabei helfen könnte, der wachsenden Weltbevölkerung ein Obdach zu bieten.
Die feierliche Eröffnung des Gebäudes am 31. Dezember 1999 will sich auch Königin Elizabeth II. nicht entgehen lassen: Gemeinsam mit 10.000 anderen geladenen Gästen wird sie das beginnende Millenium im Dome feiern.
Abbildung: Royal Academy of Engineering
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