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09.06.2006
Bergwelten bewahren
Messners Bergmuseum in Südtirol eröffnet
Auf Schloss Sigmundskron in Bozen wird am 11. Juni 2006 nach einer dreijährigen Umbauphase das „Messner Mountain Museum Firmian“ eröffnet.
Architekt der Burgsanierung war Werner Tscholl aus Morter in Südtirol. Die umgebaute Burg ist das vierte und zentrale Haus des „Messner Mountain Museum (MMM). Es handelt sich dabei um ein von Reinhold Messner konzipiertes Museumsprojekt mit insgesamt fünf Häusern an unterschiedlichen Standorten in Südtirol, die sich alle mit verschiedenen Aspekten der Bergwelt auseinandersetzen. Der Schwerpunkt der nun fertig gestellten Burg liegt auf den Aspekten „Berge in der Kunst“ und „Geschichte der Bergbesteigung“. Architekt und Bauherr waren sich über die zu lösende Aufgabe einig: Gebaut werden sollte eine „Begegnungsstätte mit dem Berg, mit der Menschheit und letztlich auch mit sich selbst“, so Reinhold Messner.
Tscholl, der schon die Fürstenburg in Südtirol sanierte, sieht sich selbst als einen Bewahrer des Ursprünglichen und erklärte die Erhaltung der historischen Bausubstanz und die Reversibilität aller neuen Einbauten zur besonderen Herausforderung in seiner Architektur. Alle Einbauten bestehen aus den drei Materialien Stahl, Glas und Eisen. Die realisierten Eingriffe, wie zum Beispiel verglaste Burgtürme, sind in der Außenwahrnehmung kaum zu erkennen und werden architektonisch eher als Hintergrund und Bühne für die historische Anlage sowie die umgebenden Berge verstanden.
Auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt 1.100 Quadratmetern werden Bilder, Skulpturen, symbolische Gegenstände und Erinnerungen an zahlreiche Expeditionen Messners den Besucher auf einem vorgegebenen Parcours durch die Burganlage begleiten. Ein gesonderter Turm ist der Geschichte der Burg und des Landes Südtirol gewidmet.
Zum Thema:
www.wernertscholl.com
www.messnermountainmuseum.de
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