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28.09.1998
Bayern wählt die CSU, Regensburg den Turm
Mehrheit für den Bau des OBAG-Hauses von Thomas Herzog
Mit einer knappen Mehrheit von 50,21 Prozent und mit nur 268 Stimmen Differenz haben die Regensburger in einem Bürgerentscheid am 27. September 1998 für den Bau des OBAG-Hochhauses nach Plänen des Münchner Architekten Thomas Herzog votiert. Das Wahlvolk konnte am Tag der Bundestagswahl auch für oder gegen den Bau des 17-stöckigen Gebäudes stimmen, da die Bürgerinitiative „Rettung des Stadtparks“ gegen die Errichtung des Verwaltungsgebäudes Sturm gelaufen war und die Durchführung des Bürgerentscheids erzwungen hatte.
Die OBAG, der Oberbayerische Energieversorger, will sich das Projekt etwa 20 Millionen Mark kosten lassen und mit diesem Gebäude das Konzept eines vorbildlichen „Niedrigenergie-Hochhauses“ verwirklichen: Der 70 Meter hohe Turm soll nur rund 20 Kilowattstunden Strom pro Jahr und Quadratmeter verbrauchen. Der Turm setzt sich aus zwei Teilen, einem segmentbogenförmigen und einem vierkantigen Bauelement zusammen. Die Fassade an der Südseite wird mit ihren blaugrauen Photovoltaik-Platten Sonnenenergie einfangen und gleichzeitig Licht durch die opake Glaswand lassen. Natürlich belüftete Räume sollen Klimaanlagen überflüssig machen.
Das Hochhaus, für das sich das Stadtparlament längst schon positiv ausgesprochen hatte, steht eigentlich nicht im, sondern knapp neben dem Regensburger Stadtpark. Um den aufgebrachten Stadtschützern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hatte die OBAG selbst vorgeschlagen, den Stadtpark durch zusätzliche Pflanzungen um das Hochhaus herum zu erweitern.
Lesen Sie hierzu einen ausführlichen Bericht von DBZ-online im BauNetz vom 11. August 1998.
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