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13.11.2000

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„Haus der Bücher“

Mediothek der Kantonsschule Küsnacht eröffnet


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Auf dem Gelände der Kantonsschule Küsnacht wurde am 10. November 2000 eine neue Mediothek eröffnet. Der schlichte Kubus aus Holz und Glas wurde von der Schweizer Architektengemeinschaft Bétrix und Consolascio entworfen.
Seit über 100 Jahren war auf dem parkartigen Gelände der Kantonsschule Küsnacht kein Neubau mehr entstanden. Insofern steht der klare, einfache Quader des Bibliotheksneubaus in spannendem Kontrast zur bestehenden Bebauung.
Das Innere des Gebäudes besteht aus zwei grosszügigen, ineinandergreifenden Räumen. Der zweigeschossige Lesesaal ist ringsum von Regalen und Galerien umgeben. Architektur und Innenausbau gehen fließend ineinander über, denn der ganze Raum wird durch ein Raster aus länglichen Regalfächern organisiert. Die Regalkonstruktionen sind zugleich Stellfläche für Bücher als auch Tragkonstruktion, Trennwände und Brüstungen. Fußboden und Decke als größere Regalböden erscheinen als die logische Fortführung des Rasters.
Neben der funktionalen Anforderung einer Bücherei bzw. Mediathek setzt sich der Entwurf mit dem Thema Bibliothek an sich auseinander. „Hier und dort, nah und fern, alles in einem Blick fassend (...) Der ganze Entwurf dreht sich um dieses Paradox“, heißt es in den Erläuterungen der Architekten. Im Gegensatz zur dunklen Studierstube von Klosterbibliotheken ist die Mediothek an den Längsseiten komplett verglast, von Licht durchflutet und wird so zu einer Art öffentlichen Raum. Die Regale sind direkt vor die Fensterscheiben gebaut, so dass die Glasscheiben die Regalrückwände bilden und die unzähligen Seiten der Bände nach aussen hin zeigen. Das Prinzip des verschlossenen Archivs wird, ähnlich wie bei Perraults Nationalbibliothek in Paris, durch Transparenz und Offenheit ins Gegenteil verkehrt. Von innen sollen die Fenster weniger zur Aussicht oder als Ausschnitt der Landschaft dienen, sondern als „Hintergrund zu den Büchern“ mit täglicher und saisonaler Wechselwirkung.

Ein Fassadendetail und eine Innenraumaufnahme sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Bétrix & Consolascio).

Weitere Informationen zum Projekt befinden sich im Webauftritt der Architektengemeinschaft Bétrix & Consolascio


 
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