Das Delfter Architekturbüro Mecanoo konnte am 10. März 2005 den internationalen Wettbewerb um ein Theater- und Kongresszentrum in La Lotja im katalanischen Lleida für sich entscheiden. Mecanoo konnten sich gegen eine Konkurrenz von sieben katalanischen Architekturbüros durchsetzen: Josep Llinàs, Torres y Lapeña, Bonnell y Gil, Carlos Ferrater Sanabria, Artigues y Puig und FOA.
Der Theater- und Kongressbau soll am Ufer des Segre in der Innenstadt der zweitgrößten Stadt Kataloniens entstehen. In dem 17.500 Quadratmeter großen Veranstaltungskomplex soll ein Theater mit 1.200 Sitzplätzen, ein Kongresszentrum und ein Restaurant errichtet werden.
Der Komplex wurde im Zusammenhang mit der Erweiterung von einem bestehenden Bürogebäude und zwei Apartment-Türmen entworfen.
Mecanoo haben unter dem Schlagwort „Limestone“ (Kalkstein) für das Zentrum eine skulpturale Großform mit weit auskragenden Überständen vorgeschlagen. Diese Auskragungen sollen mit dem davor liegenden Platz einen urbanen Raum bilden. Dass „Schatten und Schutz“ zwei weitere Leitbilder darstellen, ist beim Bauen in südlichem Klima selbstverständlich.
Im Gegensatz zum Äußeren, das an einen Monolithen erinnern soll, folgt das Innere den gewohnten Vorstellungen an ein Theater. Die Akustikelemente des Bühnenraums sind mit rotem Samt verkleidet, der große Multifunktionssaal in Gold gehalten und die Lounge in Blau.