Am 07. Oktober 2001 wurde im Staatstheater Cottbus der mit 10.000 Mark dotierte Max-Grünebaum-Preis verliehen. Der Nachwuchs-Preis ging an Künstler des Staatstheaters sowie an 17 Architekturstudenten der BTU Cottbus für ihr Projekt „Friedenskirche“. Unter der Leitung von Inken Baller erarbeiteten die Preisträger ein Umnutzungskonzept für die Friedenskirche in Frankfurt/Oder zu einem ökumenischen Zentrum.
Das Projekt ist ein außergewöhnliches Beispiel für die Verschränkung von Lehre und Praxis: 1997 gab die Stadt Frankfurt/Oder den Auftrag an die Universität in Cottbus, die mit den Studierenden nicht nur eine Reihe von Entwürfen, sondern die komplette Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellte. Neben der Neugestaltung des zentral gelegenen Kirchenplatzes wird die Doppelturmanlage der Kirche wieder intensiv genutzt: Ein neues Treppenhaus mit Aufzugskern erschließt Kirchenschiff und die Turmgeschosse, in denen Seminarräume und eine Bibliothek untergebracht werden. Kleinere Eingriffe an der Fassade wie etwa das "Skydeck" - eine neue, mit Glas umhüllte Ebene zwischen den Türmen - machen den Umbau auch nach Außen sichtbar.
Nun werden Sponsoren für eine Realisierung gesucht - wie die Preisträger bei der Verleihung bekanntgaben, soll die Preissumme für Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden.
Die Max-Grünebaum-Stiftung wurde 1997 von den Enkeln des gleichnamigen Cottbuser Textilfabrikanten ins Leben gerufen. Mit einem Kapital von insgesamt 2,2 Millionen Mark unterstützt die Stiftung ausschließlich Projekte des Cottbuser Staatstheaters und der Universität, die „grenzüberschreitend, kulturell und zukunftsweisend“ (Auslobungstext) sind.