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16.01.2007
Landzunge
Masterplan für Hafenkonversion in Tianjin präsentiert
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Matthias-Shanghai | 18.01.2007 07:28 UhrWachstum
Naja, so ganz aus der Luft gegriffen sind diese gigantomanischen Planungen nicht. Das Binhai-Areal ist eines der am schnellsten wachsenden Gebiete in China und bekommt jede nur erdenkliche Unterstuetzung von der Zentralregierung. Die Wachstumsraten fuer die Industrieproduktion, den Export und die auslaendischen Investitionen sind hier noch hoeher als anderswo in China. Effektiv entsteht hier ein neues Pudong und ich kann mir schon vorstellen, dass sich die vielen Hochhaueser in nicht allzu ferner Zukunft mit Leben fuellen werden.
Uebrigens, wenn ihr ein Handy von Motorola habt, dann wurde es sehr wahrscheinlich genau hier in der riesigen Motorola-Fabrik zusammengeschraubt....
In puncto Oekologie: Binhai TEDA hat eine neue S-Bahn-Verbindung (light rail) nach Tianjin City und seit neuestem sogar eine hochmoderne Strassenbahn - meines Wissens die erste und einzige neugebaute Strassenbahnlinie in China ueberhaupt.
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archi69 | 17.01.2007 08:40 UhrPlanung???
In Planungspolitik steht zumindest der Teil PLANUNG....aber da sind die ja soweit weg davon...nur weil man meint, neue Gigantomanen neu nach Plan zu errichten...
Unverrückbares Ergebnis dieser "Planungen" sind riesige Energieverbraucher, die eines Tages dunkel und trostlos und stromlos und menschenleer bestenfalls Kulisse für dämliche chinesische B-Karate-Movies darstellen....
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Matthias-Shanghai | 17.01.2007 06:04 UhrTanggu
1. Das fragliche Gebiet befindet sich nicht direkt in Tianjin sondern in der zu Tianjin gehoerigen Hafenstadt Tanggu ungefaehr 50km entfernt vom Stadtzentrum von Tianjin.
2. Das fragliche Gebiet ist sicher nicht "der letzte unangetastete Bereich mit der Ursprungsbebauung Tianjins", es sei denn man haelt Gasometer, Oeltanks und Lagerhaeuser fuer "Ursprungsbebauung". Daneben gibt es einige konventionelle Wonareale aus neuerer Zeit sowie ein paar Fragmente von traditionellen Hofhaeusern. Wer chinesische Stadtplanung kennt, weiss dass der Erhalt solcher "Slums" definitiv nicht gutgeheissen wird und der beste Weg waere, einen Wettbewerb zu verlieren - traurig, aber wahr.
3. Das Wettbewerbsgebiet ist 2km vom bestehenden Stadtzentrum Tanggus entfernt und 3km vom Zentrum von TEDA, dem lokalen "Economic Development Area", das im Moment ein eigenes Stadtzentrum baut. Warum man jetzt einen Steinwurf entfernt noch ein drittes Stadtzentrum bauen muss, ist mir nicht ganz klar - die beiden bestehenden Stadtzentren machen sich schon genug unnoetige Konkurrenz.
Naja, manchmal (haeufig?, meistens?) ist chinesische Planungspolitik etwas raetselhaft...
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svenski | 16.01.2007 19:45 Uhr"Hinweghelfen"
kann darüber doch in China schon seit langem nichts und niemand mehr...
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Roland | 16.01.2007 16:45 Uhrfraglich
ist das ganze. Wer Tianjin etwas genauer kennt, wird wissen, dass die so locker überplante "Landzunge" zur Zeit der letzte unangetastete Bereich mit der Ursprungsbebauung Tianjins ist; hier leben vor allem ärmere Familien, größtenteils noch im klassischen chinesischen Großfamilienverband, die sich nach Einkehr der neuen Glitzerwelt wahrscheinlich zwangsumgesiedelt am Stadtrand im Betonsilo wiederfinden. Darüber können neonblau illuminierte Nachtperspektiven nicht hinweghelfen.
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Lei | 29.01.2007 17:44 UhrTanggu-Stadtteil von Tianjin
Die geographische Lage des Projektes ist wie Matthias beschrieben richtig. Nur die Zugehörigkeit stimmt nicht ganz. Tanggu ist keine eigenständige Stadt, sondern Stadtteil von Tianjin. Die Suche bei Google China nach "Tanggu Zone" bringt über 1,3 Mio. Ergebnisse und nach "Tanggu Stadt" hat man nur 1160 Treffe.
Der in absehbarer Zeit größte Hafen der Welt heißt übrigens auch Tianjin Hafen.