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17.05.2002
Parallelepiped
Mario Botta baut die Mailänder Scala um
Der Tessiner Architekt Mario Botta präsentierte am 10. Mai 2002 in Mailand gemeinsam mit Vertretern der Kommune einen Entwurf zum Umbau des weltberühmten Opernhauses La Scala. Ziel des Umbaus ist es, die Bühne von 1778 zu vergrößern, so dass jährlich etwa 120 Vorstellungen mehr stattfinden können. Zu diesem Zweck werden die Wände der Piccola Scala, einem Theater mit 250 Plätzen, das sich hinter der Hauptbühne befindet, herausgenommen und somit die Bühne von 24 auf 70 Meter Tiefe erweitert. Dadurch kann der Auf- und Abbau der Bühnenbilder schneller vorgenommen werden. Zusätzlich sind weitere Übungsräume, Garderoben und eine Kantine geplant.
Äußerlich macht sich der 75 Millionen Euro teure Umbau durch zwei geometrische Körper bemerkbar: ein großes Parallelepiped (ein von drei Paaren paralleler Ebenen begrenzter Körper) und ein Oval sind hinter dem Bühnenraum aufgestützt und beherbergen die neuen Programme. Die deutlich sichtbaren Volumen riefen bereits Kritiker auf den Plan: Auf Druck des Umweltverbands „Legambiente“ prüft nun die Mailänder Staatsanwaltschaft, ob Bottas Projekt den ursprünglichen Bau von Guiseppe Piermarini nicht zu stark verändere.
Die neue Scala soll am 7. Dezember 2004 wieder eröffnet werden. Bis dahin läuft der Betrieb in dem von Vittorio Gregotti (Venedig / Mailand) gebauten „Teatro degli Arcimboldi“ (siehe BauNetz-Meldung vom 21.01.2002) weiter, das auf einem ehemaligen Industriegelände von Pirelli im Norden der Stadt liegt.
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