Das neue Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften (ZMAW) in Hamburg wurde am 8. Dezember 2003 seinen Nutzern übergeben. Architekten des doppelt genutzten Forschungsgebäudes auf dem Universitätscampus an der Bundesstraße sind Marcovic Ronai Lütjen Voß Architekten, MRLV (Hamburg).
Das im Grundriss an ein Z erinnernde Zentrum vermittelt durch seine Geometrie zwischen den benachbarten Bauten des Campusgeländes.
Die Z-Form entsteht durch das „Ausschneiden“ von parallel zu den angrenzenden Gebäudekanten geschnittenen Dreiecksflächen aus einem ursprünglich kubischen Volumen; sie nimmmt die divergierenden Richtungen der Baukörper sowie der Straßenflucht auf, gleichzeitig entstehen differenzierte Außenräume zwischen dem ZMAW und dem Hochhaus des Geomatikums bzw. den Nachbargebäuden im Laufgraben.
Der Bau vereint das Institut für Meereskunde und das Max-Planck-Institut für Meterologie unter einem Dach - eine äußere Entsprechung der beiden Forschungsbereiche soll sich in der Fassadengestaltung wiederfinden: Die Farbgebung ist in den Tönen „ozeangrün“ und „himmelblau“ gehalten. Die Farbigkeit entsteht durch Natursteinpigmente, die dem Beton der vorgehängten Fassade beigefügt wurden. Diejenigen Wände des Zentrums, die durch das „Aufschneiden“ entstanden sind, wurden dagegen verglast.
Die beiden Fachbereiche mit Arbeits- und Besprechungsräumen sind in getrennten Gebäudeteilen untergebracht, werden aber über eine offene Erschließungshalle diagonal miteinander verbunden. In die tieferen Baukörperteile sind dreieckige Atrien eingeschnitten, über die die Büros belichtet werden: Prismenförmige Oberlichter leiten das Tageslicht auch in die unteren Geschosse. Im Erdgeschoss befinden sich die gemeinsam genutzte Bibliothek, Seminarräume und die Verwaltung.
Weitere Informationen zum Gebäude finden Sie in der
BauNetz-Meldung vom 28. 5. 2002 zum Richtfest, BauNetz-Meldung vom 14. 5. 2001 zur Grundsteinlegung sowie BauNetz-Meldung vom 24. 8. 1999 zur Planvorstellung.