Anläßlich des Holocaust-Gedenktages wurde am 27. Januar 1998 am Berliner S-Bahnhof Grunewald ein Mahnmal zum Gedenken an die von dort aus in Konzentrationslager deportierten Juden eingeweiht. Der Entwurf für das Mahnmal, dessen Realisierung auf eine private Initiative zurückgeht und von der Bahn AG unterstützt wurde, stammt von den Architekten Nikolaus Hirsch, Wolfgang Lorch und Andrea Wandel (Frankfurt / Saarbrücken).
Sie beließen das sogenannte „Deportationsgleis”, das bis 1996 noch für Rangierarbeiten genutzt wurde, in seinem von Gestrüpp überwucherten Zustand. Auf die Bahnsteige legten sie 186 perforierte, 1,40 mal 3 Meter große Stahlgußplatten - das entspricht der Zahl der Deportationszüge. Am Kopfende der Platten sind Datum, Ziel und Anzahl der deportierten Personen jedes einzelnen Transports vermerkt.